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Badoer: Wir überlassen nichts dem Zufall
Der Italiener erklärt warum Ferraris Aufholjagd durch das Testverbot behindert wird und spricht über seine Arbeit als Testfahrer
(Motorsport-Total.com) - Für alle Formel-1-Teams ist die Situation derzeit gleich, denn bis Ende August darf nicht getestet werden.

© Imago
Badoer: "Wir würden gerne testen"
Genau genommen handelt es sich dabei zwar nur um eine freiwillige Übereinkunft, doch mit Ausnahme von Minardi, die sich die Erlaubnis aller Teamchefs einholten im Vorfeld des Deutschland-Grand Prix einen Tag testen zu dürfen, um Nicolas Kiesa die Möglichkeit zu geben sich an den PS03 zu gewöhnen, halten sich alle Teams an die Abmachung.
Getestet wird zwischen den Rennen aber dennoch ein wenig. Einmal auf den Prüfständen und auch im Rahmen der laut Reglement vor jedem Rennwochenende erlaubten Distanz von maximal 50 Kilometern.
"Es stimmt, ich habe jetzt eine etwas längere Pause als üblich, doch was die Arbeit auf der Strecke angeht, so dürfen wir ja auch nur ein paar Kilometer fahren. Natürlich versuchen wir daraus das Beste zu machen und überlassen nichts dem Zufall. Aber wenngleich es keine regulären Testfahrten im Moment gibt, so ist dennoch jede Menge zu erledigen. Ich selbst habe nur ein paar Tage zu Hause verbracht und war ansonsten sehr beschäftigt. Wir haben einige Startübungen durchgeführt und ich warte jetzt darauf den Shakedown der Autos für Ungarn durchzuführen. Vor Hockenheim haben wir über eine Distanz von 50 Kilometern getestet und das werden wir auch vor Ungarn tun. Erst im September können wir wieder ausführlicher testen", erklärt Luca Badoer, der im Moment selten im Cockpit sitzt.
In den Augen des 32-Jährigen kam das Testverbot zur falschen Zeit, denn die Aufholjagd der Roten wird dadurch stark eingegrenzt: "Das Testverbot ist zur falschen Zeit gekommen. Wir würden gerne testen und haben eine Menge an Dingen die wir ausprobieren möchten, inklusive der Reifen. Wie dem auch sei, die Situation ist ja für alle Teams identisch. Nach Ungarn werden wir in Monza fahren und dort alle neuen Entwicklungen der letzten Monate testen", deutet Badoer schon einmal ein großes Testpensum an.
Dass es in einigen Wochen mit den Testfahrten wieder los geht, stimmt den Italiener zufrieden: "Meine Aufgabe ist es die Entwicklung des Autos voranzubringen. Ich liebe das Fahren mehr als alles andere auf der Welt und ich darf das beste Auto fahren - einen Ferrari. Ich mag die technische Seite meines Jobs, kontinuierlich zu versuchen Verbesserungen zu erzielen, neue Dinge auszuprobieren und Fortschritte zu machen", erklärt Badoer was ihm an der Arbeit als Testfahrer Freude bereitet.
"Natürlich würde ich gerne für Ferrari Rennen fahren, doch da das nicht möglich ist, genieße ich einfache meine Arbeit so wie sie ist. Ich mag meine Arbeit und alles was damit zusammenhängt. Letztes Jahr bin ich um die 23.000 Kilometer gefahren und dieses Jahr werden wir sicherlich nicht weit unter dieser Zahl liegen. Natürlich ist die Arbeitsbelastung enorm, doch das ist auch eine positive Seite meines Jobs."

