Auf Alonsos Spuren: Grosjean erwägt Le-Mans-Gastspiel 2018

Wovon ein Antreten Romain Grosjeans beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans 2018 abhängt und wie groß die Chance des Haas-Piloten auf ein NASCAR-Gastspiel ist

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean wandelt möglicherweise bald auf den Spuren von Fernando Alonso. Der französische Haas-Pilot erwägt dieses Jahr einen Start beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, an dem er bereits im Jahr 2010 teilgenommen hatte. "Le Mans habe ich im Auge", bestätigt Grosjean gegegenüber 'Racer'. "Wenn sich eine großartige Gelegenheit ergibt, dann steige ich ein." Dafür würde er sogar seinen ersten Triathlon, für den er sich vorbereitet, sausen lassen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjeans Motorsportinteresse ist nicht auf die Formel 1 begrenzt Zoom

"Ich habe mit meiner Frau einen Deal", offenbart Grosjean, der mit seiner Ehefrau Marion Jolles drei Kinder hat. "Sie sagt, wenn ich noch ein Rennen fahre, dann müsste ich darauf verzichten. Und ich würde mich für Le Mans entscheiden." Hintergrund: Durch den dichten Formel-1-Kalender im Juni wäre Grosjean mit den Rennen in Montreal, Le Mans, Le Castellet, Spielberg und Silverstone fünf Wochen ununterbrochen unterwegs.

Grosjeans Traum, nach dem Ausfall beim bislang einzigen Antreten dieses Jahr an der Sarthe zu starten, ist allerdings im Gegensatz zu Alonsos Toyota-Einsatz noch nicht sehr ausgegoren, wie er zugibt: "Ich habe noch nicht einmal das Team gefragt. Wenn sich was ergibt, werde ich auf jeden Fall nachfragen, und dann sehen wir weiter. Wenn sie nicht wollen, dass ich fahren, dann geht das in Ordnung. Ich hätte Verständnis dafür, denn es sind auch so schon viele Rennen."

Das ist aber nicht der einzige Plan Grosjeans fremdzugehen. Da sein Haas-Team ja auch in der US-amerikanischen NASCAR-Serie aktiv ist, würde ihn auch ein Gastspiel in den USA reizen. "Ich würde NASCAR liebend gerne probieren", gibt er zu. "Es ist aber schwierig wegen der Kenntnisse, außerdem müsste ich das Auto testen, denn ich möchte es nicht unterschätzen, einfach ein Rennen fahren und sagen: 'Es ist nur die NASCAR-Serie'."

Wie groß er die Wahrscheinlichkeit einschätzt, dass es trotzdem klappt? "Ich denke 50:50", antwortet er. Dabei war es bereits vor zwei Jahren, als Haas seine Debütsaison in der Formel 1 bestritt, geplant, dass Grosjean und sein damaliger Teamkollege Esteban Gutierrez bei einem NASCAR-Rennen teilnehmen, doch der Zeitplan vereitelte dies.

"Ich würde NASCAR liebend gerne probieren." Romain Grosjean

Sollte es nun doch noch dazu kommen, dann würde Grosjean nur auf einem klassischen Straßenkurs antreten. "Ich würde keine Ovalrennen fahren, denn da fühle ich mich nicht wohl. Es ist ganz anders als alles, was ich kenne." Das Problem: Mit Watkins Glen und Sonoma befinden sich nur zwei Straßenkurse im NASCAR-Kalender. Das Rennen in Sonoma kollidiert mit dem Frankreich-Grand-Prix, Watkins Glen würde in der Woche nach dem Ungarn-Grand-Prix stattfinden.

"Es müsste wohl auf Anfrage des Teams passieren, dann würde ich es sehr gerne machen", meint Grosjean, der sich übrigens noch andere Ausflüge in der Welt des Motorsports vorstellen könnte. "Ich liebe die Rallycross-WM", gibt er zu. "Und ich bin schon ein paar Eisrennen gefahren und werde wahrscheinlich zurückkehren, auch wenn sie ab dem nächsten Jahr mit Elektroautos fahren."

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