• 13.11.2005 10:41

  • von Fabian Hust

"Audi in die Formel 1"-Bericht der 'tz' "nicht seriös"

Nach Aussage von Gerhard Berger und Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko ist an den Audi-Einstiegsberichten nichts dran

(Motorsport-Total.com) - Für viel Aufsehen sorgte ein Bericht der Münchner 'tz' vom Samstag, wonach der Volkswagenkonzern mit Audi den Einstieg in die Formel 1 plant. Angeblich wolle man mit Red Bulls Hilfe in die "Königsklasse des Motorsports" einsteigen, zunächst als Motorenlieferant von Red Bull Racing ab 2008, dann 2009 mit einem eigenen Team, indem man Squadra Toro Rosso vom Energiegetränkehersteller abkauft.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Dr. Helmut Marko schüttelt über den 'tz'-Bericht nur mit dem Kopf

Angeblich wollen sich die Wolfsburger hierfür aus der DTM und der Rallye-Dakar zurückziehen, was insgesamt 65 Millionen Euro einsparen und die Finanzierung sichern würde. Fakt ist, dass Red Bull schon intensiv im Motorsportbereich mit Volkswagen kooperiert, Fakt ist aber auch, dass Gerüchte um einen Einstieg des Konzerns - in diesem Fall mit der Marke Audi - immer wieder auftauchen und ebenso oft dementiert werden.#w1#

Zwar gibt es bisher keine offizielle Stellungnahme seitens des Automobilbauers, sehr wohl aber von Leuten, die es wissen müssen. Die 'Kleine Zeitung' kontaktierte Gerhard Berger, der laut 'tz' hinter den Kulissen als Strippenzieher fungiert haben und Teamchef des Audi-Teams werden soll. Dem Österreicher soll es sogar kurzzeitig die Sprache verschlagen haben: "Nur einen Satz dazu: Ich bin nicht dabei."

Und auch Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko weiß nichts von entsprechenden Plänen: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich VW in seiner jetzigen Situation die Formel 1 leisten wird können."

Alleine die Tatsache, dass man Gerhard Berger in die Geschichte eingestrickt hat, zeige schon, dass das ganze nicht seriös sei. Berger komme wenn dann als Teambesitzer oder Teilhaber zurück, nicht jedoch als Angestellter. "Die Deutschen haben etwas andere Ansichten, was den Fasching angeht", so Markos abschließender Kommentar.