Audetto: "Wie ein Ferrari-Sieg für mich"

Super-Aguri-Teammanager Daniele Audetto freut sich über Takuma Satos Punkt in Barcelona: "Das war kein Glück, wir haben uns das verdient!"

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Jahren war Super Aguri noch nicht einmal ein Gerücht, heute hat das Team seinen ersten WM-Punkt auf dem Konto: Takuma Sato profitierte am vergangenen Wochenende in Barcelona von der defekten Tankanlage bei Renault, zog damit kurz vor Schluss an Giancarlo Fisichella vorbei und holte als Achter den ersten Zähler für seinen Arbeitgeber.

Titel-Bild zur News: Aguri Suzuki und Daniele Audetto

Daniele Audetto (rechts) mit seinem Chef bei Super Aguri, Aguri Suzuki

Dass die Super-Aguri-Box danach fast mehr Kopf stand als die von Rennsieger Felipe Massa bei Ferrari, versteht sich von selbst: "Dies ist wie ein Ferrari-Sieg für mich, denn wir sind ein kleines Team", erklärte Teammanager Daniele Audetto gegenüber 'autosport.com'. "Alle vergessen, dass wir erst vor gut einem Jahr angefangen haben, aber die Motivation, die Geduld und die Kompetenz dieser Leute ist erstaunlich."#w1#

"Ich habe noch nie mit einem so motivierten Team gearbeitet - und das zahlt sich jetzt aus", sagte er am Sonntag. "Das kommt, weil sich Kreativität und Professionalität in der Arbeit immer auszahlen. Wir haben zwei gute Fahrer, die Strategie heute war perfekt, die Reifenwahl war fantastisch und die Pace von Taku war wirklich gut. Wir hätten es nicht besser machen können. Das war kein Glück, das war ein Punkt, den wir uns wirklich verdient haben!"

Wenn er sagt, er hat noch nie in einem so motivierten Team wie Super Aguri gearbeitet, dann ist das höchstes Lob für Aguri Suzuki. Audetto ist nämlich kein Unbekannter in der Formel 1: 1977 führte er als Teammanager von Ferrari einen gewissen Niki Lauda zum WM-Titel, in den 1990er-Jahren arbeitete er dann unter anderem für Ligier und beim heutigen Renault-Werksrennstall Benetton unter Teamchef Flavio Briatore.

Dass er jetzt mit einem kleinen Team, das ursprünglich nur als Honda-Hirngespinst begonnen hat, weil man Sato nicht aus der Formel 1 schmeißen wollte, Erfolg hat, sieht er als großen persönlichen Erfolg an: "Als Aguri Suzuki und ich dieses Abenteuer in Angriff genommen haben, war es eine gigantische Herausforderung. Da hätten nur sehr wenige Leute geglaubt, dass wir eines Tages Erfolg haben würden..."