• 16.07.2002 19:18

  • von Fabian Hust

Arrows reist nach Frankreich – Noch kein grünes Licht

Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw schickte sein Team Dienstagabend in Richtung Frankreich ? Start ist aber weiter fraglich

(Motorsport-Total.com) - Zwei Tage später als normal hat Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw seine Mannschaft auf die Reise nach Frankreich geschickt, wo am Freitag das Freie Training in Magny-Cours über die Bühne gehen soll. Die Aufforderung zum Zusammenpacken und Abreisen aus der Teamzentrale im britischen Leafield heißt aber noch nicht, dass das Team an diesem Rennwochenende auch tatsächlich an den Start gehen kann, wie der Schotte am frühen Dienstagabend erklärte.

Titel-Bild zur News: Arrows-Mechaniker

Bei Arrows heißt es weiter: Abwarten, Daumen drücken und ruhig bleiben

"Wir haben neue Investoren, die darauf warten, einspringen zu können und unsere Zukunft zu sichern, aber wir müssen noch ein Übereinkommen mit unseren bestehenden Anteilseignern erzielen", so Tom Walkinshaw. "Die Verhandlungen sind sehr ausführlich und komplex aber wir wollen nicht aufgeben. Wir brauchen mehr Zeit. Wir wollen einen Deal, der alle Beteiligten zufrieden stellt. Wir befinden uns immer noch in Gesprächen mit allen Parteien und gehen nun in den zeitraubenden Prozess der Planung der Firmenaktivitäten und Untersuchung der Auswirkungen der Geschäftsentscheidungen auf das Unternehmen mit einigen der potenziellen Investoren."

Das Arrows-Team stellte klar, dass "der Ausgang der Gespräche die Zukunft von Arrows bestimmen wird". Momentan stellt sich angeblich die Anteilseigner-Bank Morgen Grenfell quer, dass Tom Walkinshaw sein Team an Red Bull verkaufen möchte, ohne dass man daran finanziell profitiert. Auch Ex-BAR-Teamchef Craig Pollock soll angeblich Interesse an einer Übernahme des Teams haben. Bis Mittwoch muss Walkinshaw eine weitere Ratenzahlung für die Cosworth-Motoren leisten, ansonsten wird man in Magny-Cours zuschauen müssen und im schlimmsten Fall die Formel-1-Lizenz verlieren.

Für die Fahrer Heinz-Harald Frentzen und Enrique Bernoldi bleibt also nichts anderes übrig, als am Donnerstag nach Magny-Cours zu reisen und zu hoffen, dass sie spätestens wie in Silverstone vor zwei Wochen am Samstag in die A23 steigen können. "Wir hoffen, dass der gesunde Menschenverstand und die Verantwortung die Oberhand behalten werden", so Walkinshaw. "Ich habe das Team angewiesen, die Autos und Transporter heute Abend nach Magny-Cours zu schicken und wir werden alles in unserer Macht stehende versuchen, um an diesem Wochenende fahren können."