• 01.09.2001 16:13

  • von Marcus Kollmann

Arrows ohne Glück in Spa und im Regen

Nur die enttäuschenden Startplätze 19 und 21 sprangen für das Team von Tom Walkinshaw heraus

(Motorsport-Total.com) - Wie Jos Verstappen bereits in den Medien erklärte, so konzentriert man sich bei Arrows bereits intensiv auf die Vorbereitung der nächsten Saison, dennoch hatte man allgemein erwartet, dass Jos Verstappen und Enrique Bernoldi im belgischen Spa wesentlich besser unterwegs sein würden als zuletzt auf dem Hungaroring. Am Ende der Qualifikation konnte man den Schluss ziehen, dass Arrows in Spa heute ohne Glück im Regen und den wechselnden Bedingungen war.

Titel-Bild zur News: Ein Arrows-Pilot im Regen von Spa

Enrique Bernoldi ging auf den letzten Metern der Sprit aus...

Jos Verstappens beste Rundenzeit von 2.02.594 Minuten war beinahe 10 Sekunden langsamer als die Pole-Position-Zeit von Juan-Pablo Montoya. Der Niederländer startet morgen von Position 19 aus, vorausgesetzt die FIA drückt ein Auge zu, denn die 107-Prozent-Zeit beträgt 1:59.917 Minuten, womit Verstappen eigentlich nicht qualifiziert ist. Der 29-Jährige erklärte nach der Qualifikation: "Was soll ich sagen? Ich bin von Beginn an auf Intermediates gefahren und machte grundsätzliche Fortschritte. Der Plan für meinen letzten Versuch war, zwei gezeitete Runden zu fahren. Auf meiner ersten fliegenden Runde wurde ich von Irvine blockiert und wir entschieden, dass ich dann eine langsame und eine schnelle Runde fahren sollte. Ich habe zum Ende dann aber die schwarz-weiß-karierte Flagge knapp verpasst, um 3 Sekunden. Ich muss zugeben, dass dies meine schlechteste Qualifikationsleistung ist, jedoch freue ich mich, dass wir morgen am Rennen teilnehmen dürfen."

Enrique Bernoldis beste Rundenzeit von 2:03.048 Minuten ist ebenfalls außerhalb der 107-Prozent-Regel. Der Brasilianer tat sich sichtbar auf dem nassen, 6,968 Kilometer langen Kurs schwer und sagte anschließend: "Ich bin auf Regenreifen bei meinem ersten Versuch unterwegs gewesen. Der Unterschied zwischen Regenreifen und Intermediates war nur geringfügig. Für meinen zweiten Versuch wechselte ich dann auf Intermediates und verbesserte mich auf meinen zwei gezeiteten Runden erheblich. Die Strecke wurde immer besser, jedoch war es noch zu früh, um bis zum Ende durchzufahren, sodass ich zurück an die Box fuhr und neue Reifen holte und Benzin tanken wollte. Leider wurde ich 5 Minuten vor Schluss zur technischen Untersuchung gerufen. Als ich zurück in der Box war, war die Zeit arg knapp. Das Team wechselte die Reifen, jedoch konnten wir nicht mehr nachtanken. Meine letzte fliegende Runde sah auch gut aus, jedoch ging mit in der Bus-Stop-Schikane dann der Sprit aus. Deshalb bin ich verständlicherweise auch sehr sehr enttäuscht."

Graham Taylor, Cherenningenieur: "Wir sind wirklich total niedergeschlagen. Enrique war am Ende auf einer tollen Runde und machte viel Zeit gut. Leider hatte er jedoch nicht genug Benzin an Bord, sodass er die Runde nicht beenden konnte, wenngleich er es fast geschafft hätte. Ich denke, dass wir alle aus dem heutigen Tag unsere Lehren ziehen werden und nun hart arbeiten, sodass wir für das Rennen gut vorbereitet sind."