Arrows-Cosworth nach Tests für Monaco optimistisch
Das Arrows-Cosworth-Team fühlt sich vor dem Grand Prix von Monaco sehr gut auf das Rennen in Monte Carlo vorbereitet
(Motorsport-Total.com) - Das Arrows-Cosworth-Team blickt nach den Testfahrten in der vergangenen Woche in Großbritannien und Spanien zuversichtlich auf den Grand Prix von Monaco in Monte Carlo. Zuvor erlebte das Team in Spielberg einen enttäuschenden Österreich-Grand-Prix, obwohl man nach dem Rennen in Barcelona, wo Heinz-Harald Frentzen Platz sechs belegte und damit einen Punkt holte, zuversichtlich war, auf dem A1-Ring konkurrenzfähig zu sein.

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Hoffen auf ein erfolgreiches Wochenende: Bernoldi und Frentzen
Schließlich kamen der Mönchengladbacher und Enrique Bernoldi in der Qualifikation auf dem A1-Ring aber nicht über die Plätze elf und zwölf hinaus. Im Rennen schied der Brasilianer nach einer Kollision vorzeitig aus ? Heinz-Harald Frentzen kam nach einem Ausritt ins Kiesbest in der ersten Runde nur als Elfter ins Ziel. Im Anschluss an das Rennen in der Steiermark führte das Team von Tom Walkinshaw in Großbritannien auf dem Flughafen von Elvington Aerodynamiktests durch, außerdem nahm Heinz-Harald Frentzen am Donnerstag und Freitag an den Testfahrten im südfranzösischen Paul Ricard teil, wo er am letzten Testtag mit einer Zeit von 1:12.530 Minuten sogar die beste Zeit der Testwoche auf der 4,157 Kilometer langen Strecke drehen konnte.
Arrows-Cosworth mit den Tests sehr zufrieden
An den zwei Tagen legte der seit Samstag 35 Jahre alt Rheinländer 182 Runden zurück und konzentrierte sich auf die Vorbereitungen für den Grand Prix von Monaco. "Wir testeten in der letzten Woche in Paul Ricard und Simulierten einige Dinge, die wir auch in Monaco vorfinden werden: das Gripnevau usw.", erklärte Heinz-Harald Frentzen. "Wir waren über unsere Leistung erfreut, so dass wir viele Daten haben, die uns bei den Einstellungen an diesem Wochenende helfen sollten."
Auch Technikdirektor Mike Coughlan ist mit den Testfahrten in der vergangenen Woche zufrieden: "Wir hatten zwei sehr gute Tage. Wir legten eine Menge Runden zurück und das Auto war sehr zuverlässig, was immer angenehm ist. Wir konzentrierten uns auf das Setup ? testeten aber auch einige Aufhängungseinstellungen, um die Balance des Autos zu verbessern und testeten Reifen für Monaco. Wir waren auch in der Lage, die Software zu entwickeln. Alles in allem denke ich, dass wir einen sehr erfolgreichen Test hatten und uns zuversichtlich für Monaco fühlen."
Frentzen startete 1997 in Monaco von der Pole Position
In Monte Carlo konnte Heinz-Harald Frentzen 1997 auf die Pole Position fahren, schied im Rennen aber aus, nachdem ihn das Team zunächst bei starkem Regen mit Trockenreifen auf die Strecke geschickt hatte. Gewonnen hätte "HHF" das Rennen fast 1996 schon, als er nach einer Kollision aber schließlich nur auf Platz vier ins Ziel gekommen war. 1995 hatte er bereits als Sechster einen WM-Punkt sammeln können. Bei seinem ersten Rennwochenende in Monte Carlo 1994 zog sich das Team des Familienvaters unterdessen vorzeitig vom Rennen zurück, nachdem im Training Heinz-Harald Frentzens damaliger Teamkollege Karl Wendlinger schwer verunglückt war.
Letztmals Punkte im Fürstentum konnte der Wahlmonegasse 1999 holen, als er Vierter wurde (zuvor war er 1998 nach einem Unfall ausgefallen). 2000 lag der 1 Meter 78 große Rennfahrer auf einem sicher geglaubten zweiten Platz, als er wenige Runden vor dem Ziel in der Sainte Devote in die Streckenbegrenzung krachte. Im vergangenen Jahr verlor der damalige Jordan-Honda-Fahrer im Tunnel die Kontrolle über seinen Wagen ? aus die heute nicht ganz geklärten Umständen.
In diesem Jahr blickt der 135-fache Grand-Prix-Teilnehmer nun zuversichtlich auf das Rennen in Monte Carlo: "Monaco ist ein großartiger Schauplatz für ein Rennen. Meiner Meinung nach ist es das beste Rennen im Kalender. Ich wohne dort, also habe ich eine zusätzliche Möglichkeit, mich auf das Rennen vorzubereiten, in dem ich die Straßen an vielen Tagen abfahre, also kenne ich sie wie meine Westentasche. Es ist ehr eng mit einigen wirklich guten Haarnadelkurven, die es sehr angenehm machen, auf der Strecke zu fahren. Die Piste verlangt volle Konzentration und man kann sich keine Fehler leisten."
Bernoldi: "Ich mag Monte Carlo"
Erst ein Mal nahm Enrique Bernoldi am Grand Prix in Monte Carlo teil und brachte seinen Arrows-Asiatech 2001 auf Anhieb ins Ziel. Nach Startplatz 20 kam der Rennfahrer aus Curitiba im Rennen aber nicht über den neunten Platz hinaus.
Der 23-Jährige weiß, worauf es in Monte Carlo ankommt: "Ich mag Monte Carlo ? ich hatte dort im letzten Jahr ein sehr aufregendes Rennen! Es ist eine sehr spannende Strecke zum Fahren, aber es gibt keinen Platz für Fehler, was eine wirklich große Herausforderung ist. Die Kurven sind mit engen Schikanen langsam, wodurch die Strecke so eng und schwierig wird. Man muss wirklich die ganze Zeit voll konzentriert sein, was psychologisch und physikalisch sehr anstrengend ist, aber man muss immer nach vorne zur nächsten Herausforderung schauen. Das Wichtigste ist, im Qualifikationstraining einen guten Platz einzufahren, weil Überholen hier fast unmöglich ist."
Coughlan: "In Monaco kann es immer Überraschungen geben"
Mike Coughlan hofft, dass das Team nach den Testfahrten in der vergangenen Woche an den sechsten Platz von Heinz-Harald Frentzen beim Spanien-Grand-Prix anknüpfen kann: "Österreich war eine große Schande für uns, da wir glaubten, dass wir dort konkurrenzfähig sind, nachdem wir in Spanien gut waren, es aber nicht wiederholen konnten. Unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöht sich in jedem Rennen, aber in Monaco kann es immer einige Überraschungen geben! Das wichtigste ist, auf dieser Strecke das richtige Setup zu finden, was ziemlich einzigartig ist. Man benötigt viel Abtrieb, wobei man den sehr niedrigen Grip in Monaco immer in Betracht ziehen muss."
"Wir testeten letzte Woche in Paul Ricard, um die beste Abstimmung für das Auto zu finden sowie die verschiedenen Reifen von Bridgestone zu testen ? alles in Vorbereitung auf dieses Wochenende, also denke ich, dass wir gut vorbereitet nach Monte Carlo gehen", ist der 43-jährige Brite zuversichtlich. "Wir führten auch einige Tests in Großbritannien auf einer langen Geraden durch, was entscheidend ist, um zu sehen, wie das aerodynamische Paket unter verschiedenen Bedingungen arbeitet. Ich denke, dass wir eine gute Idee haben, wie wir das Auto in den Ergebnislisten weiter nach oben bekommen, also möchten wir weiterhin die Fortschritte zeigen, die wir machen."

