Arnoux: Ohne Hersteller keine Chance
Der ehemalige Formel-1-Pilot René Arnoux über die Ziele der Grand-Prix-Masters-Serie und heutige Schönheitsfehler der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Die Grand-Prix-Masters-Serie ist mittlerweile ein regelrechter Schmelztiegel für ehemalige Formel-1-Piloten. Die Serie, für die der Startschuss am 13. November im südafrikanischen Kyalami fallen wird, hat bereits Größen wie Alain Prost, Emerson Fittipaldi oder Riccardo Patrese angelockt. Mit ihnen gemeinsam wird auch der Franzose René Arnoux in das Cockpit zurückkehren.

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René Arnoux freut sich auf die GP-Masters-Serie
Die Veranstalter der GP-Masters wollen mit ihrem Projekt einen Fan-Magneten kreieren, der den Glanz alter Formel-1-Zeiten ein Stück weit zurückbringen soll. Arnoux steht hinter dieser Idee: "Als ich in den 70ern und 80ern Formel-1-Fahrer war, war das Geschäft zwar schon sehr professionell, doch es unterschied sich massiv von der heutigen Formel 1", erzählt er.#w1#
Die Unterschiede zwischen gestern und heute liegen für den ehemaligen Ligier-Piloten besonders in der Integration der Hersteller: "Heute wird die Formel 1 durch die großen Hersteller dominiert. Ohne deren Unterstützung hat man keine Chance", erklärt Arnoux. "Sie nehmen aus werbetaktischen Gründen teil, was enormen Druck für Fahrer und Teams bedeutet."
"Meiner Ansicht nach ist die heutige Rolle der Piloten noch weniger ein Vergnügen als die Ausübung eines völlig normalen Berufes. Wenn man sie sich in den Pressekonferenzen anhört, ist alles, was sie tun, ihren Unterstützern, Sponsoren und so weiter zu danken", beschwert sich der 57-Jährige.
"Für die Fans ist das wirklich langweilig und ich denke, wir werden den Menschen mehr Unterhaltung bieten können", so Arnoux. Gemeint ist damit die Art und Weise, wie die alten Haudegen in der GP-Masters auftreten und wie sie ihren "Job" in Angriff nehmen sollen: "Wie die Fahrer agieren, reden und sich im Rennen behaupten. Oder eben nicht behaupten, wie das sicherlich bei manchen der Fall sein wird."

