• 14.01.2006 16:41

  • von Marco Helgert

Arbeiter im Hintergrund: Zonta und Panis

Ricardo Zonta und Olivier Panis werden sich auch 2006 darum bemühen, die Arbeitslast bei Toyota auf viele Schultern zu verteilen

(Motorsport-Total.com) - Ricardo Zonta und Olivier Panis sind bereits alte Toyota-"Haudegen", beide sind bereits seit 2003 dem Team treu. Während Panis sich freiwillig Ende 2004 vom Stammcockpit zurückzog und als "Edeltestfahrer" fungiert, ist Zonta schon immer der Testfahrer im Team gewesen. Beide bringen jede Menge Erfahrung mit, die Toyota bei den künftigen Aufgaben helfen soll.

Titel-Bild zur News: Ricardo Zonta

Ricardo Zonta wird die Freitagseinsätze schmerzlich vermissen

Gerade Ricardo Zonta wird jedoch 2006 weniger Gelegenheiten haben, sich zu empfehlen. Da Toyota die Meisterschaft 2005 auf Rang vier beendete, darf das Team kein drittes Auto mehr an den Freitagen der Grand-Prix-Wochenenden einsetzen. "Natürlich bin ich enttäuscht, nicht mehr fahren zu dürfen, denn ich hatte an den Freitagen viel Spaß", so Zonta. "Aber ich werde dennoch zu jedem Grand Prix reisen, aber das wird nicht mehr so viel Spaß machen."#w1#

Zonta erwartet ein interessantes Formel-1-Jahr

"Ich war zufrieden mit meinem ersten Test mit dem TF106, Bridgestone-Reifen und dem V8-Motor", so der Brasilianer weiter. "Wir konnten viele Dinge erledigen, aber es ist noch zu früh, um über die Leistung zu reden. Aber für uns war es gut, früh fertig zu sein, denn so gab es viel Entwicklungszeit vor dem ersten Rennen, daher konnten wir das Auto stark verbessern. Die Bridgestone-Reifen vermitteln ein anderes Gefühl, aber wir haben hart gearbeitet, um uns daran zu gewöhnen. An den V8 gewöhnt man sich schnell, nur der V10 würde mir völlig anders erscheinen, wenn ich ihn wieder fahren würde."

Sein persönlicher Ausblick auf das Jahr 2006 fällt aber sehr positiv aus. "Wir haben gute Leute, alles wächst zusammen", so Zonta. "Nach den Podestplätzen ist die Motivation im Team entscheidend größer, aber es gibt immer etwas zu erledigen. Wir brauchen ein vielseitiges Auto, um ein Rennen gewinnen zu können. Ich denke, dass 2006 für Toyota und die Formel 1 insgesamt ein interessantes Jahr werden wird."

Panis: Endlich einmal nicht nur Reifentests

Olivier Panis wird auch 2006 nur auf den Teststrecken unterwegs sein, denn seine Rennkarriere ist bereits beendet. Doch auch als Testfahrer kann man Freude haben. "Ich habe mich gefreut, als Mike Gascoyne und Luca Marmorini (die Technischen Direktoren der Chassis- bzw. Motorenabteilung) mir im Vorjahr das V8-Programm übertragen haben", so Panis. "So musste ich mich nicht nur um die Reifen kümmern. Als ich das Auto sah und den letzten Motorenschritt, war ich sehr zufrieden."

"Der Fortschritt, den Toyota erreicht hat, ist unglaublich", fuhr er fort. "Der erste V8-Test im Juli verlief gut, wir konnten einige Runden fahren. Aber die Leistung entsprach natürlich nicht dem V10, aber das gilt ja für alle. Danach haben wir die Fahrbarkeit weiterentwickelt und uns schnell verbessert. Nun läuft der Motor richtig gut, er ist einfach zu fahren, leistungsstark und zuverlässig."

Auch über das neue Chassis konnte er kaum ein schlechtes Wort verlieren. "Ich fühlte mich vom ersten Test an sehr wohl im TF106", so der routinierte Franzose. "Front- und Heckbereich harmonieren sehr gut, wenn man es mit dem Vorjahr vergleicht. Insgesamt sieht es sehr positiv aus. Ich freue mich über die Arbeit, die das Team an Chassis und Motor geleistet hat."