• 28.07.2009 10:53

  • von Roman Wittemeier

Arai: "Es wäre mehr möglich gewesen"

Toyota-Technikkoordinator Noritoshi Arai über das Rennwochenende in Ungarn: Wie das Qualifying ein besseres Ergebnis verhinderte

(Motorsport-Total.com) - Nach dem enttäuschenden Auftritt in der Eifel war bei Toyota vor dem Rennwochenende in Ungarn erst einmal eine Analyse angesagt. "Wir haben über den Daten gehockt und gemerkt, dass wir am Nürburgring-Wochenende keineswegs unser Potenzial ausgeschöpft hatten", beschreibt Toyota-Technikkoordinator Noritoshi Arai. "Daher brachten wir für Ungarn noch einmal einen neuen Front- und Heckflügel, weil dort sehr viel Abtrieb gefragt ist. Wir hatten uns das Podest zum Ziel gesetzt."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Der "Kampfdackel" in Action: Timo Glock arbeitete sich auf Platz sechs vor

"Am Heckleitwerk sind zwei neue Zusatzflügel, die mehr Stabilität bringen sollen. Als Timo das neue Bauteil am Freitag ausprobierte, bestätigte er, dass das Heck nun viel stabiler liegt." Während Glock für das Sammeln von Daten zuständig war, lief bei Teamkollege Jarno Trulli viel schief. Der Italiener stand am Freitag oft in der Box. "In beiden Fällen waren es Sensoren, die defekt waren", so Arai. "So etwas darf nicht passieren."#w1#

Probleme mit Reifen, mit der Technik und phasenwesie dichter Verkehr verhinderten den Einzug der beiden Toyota-Piloten in den letzten Qualifikationsabschnitt am Samstag. "Wir waren alle sehr enttäuscht", gibt Arai zu. Der Japaner fügt hinzu: "Jarno hatten wir für drei schnelle Runden betankt, aber er kam nicht auf die passende Zeit. Bei Timo war der Verkehr das Problem. Er sagte uns, dass er ohne die anderen Autos auf der Strecke mindestens eine halbe Sekunde schneller gewesen wäre."


Fotos: Toyota, Großer Preis von Ungarn


Aus schlechten Voraussetzungen macht das Team allerdings am Sonntag noch das Beste. Zum fünften Mal in der laufenden Saison brachte Toyota beide Autos in die Punkte. "Das war das Ergebnis einer Strategie mit langen Anfangsstints, einer fehlerfreien Fahrt der Piloten und guter Arbeit an der Box. Wenn wir im Qualifying besser gewsen wären, dann hätten wir deutlich weiter vorne landen können. Das nötige Renntempo hatten wir dafür."

"Bei Timos Stopp in Runde 32 hatten wir kurz überlegt, ob wir ihn auf eine Ein-Stopp-Strategie umpolen. Doch dann haben wir gesehen, dass die Konkurrenz auf der härteren Reifenmischung keine guten Zeiten fahren kann. Deshalb haben wir ihn nochmal mit weichen Pneus losgeschickt und sind bei zwei Stopps geblieben", erklärt der Japaner. "Insgesamt sind wir enttäuscht, aber wir hoffen, dass wir nach der Pause wieder weiter vorne angreifen können."

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