• 26.07.2009 17:14

Glock: "Im Rennen ist es meist zu spät..."

Toyota-Pilot Timo Glock im Interview über seine Aufholjagd in Ungarn und die unterschiedliche Leistung in Qualifikation und Grand Prix

(Motorsport-Total.com/Sky) - Nach einer nur mittelmäßigen Qualifikation drehte Timo Glock am Hungaroring regelrecht auf und platzierte seinen Toyota TF109 nach 70 Rennrunden auf der siebten Position. Der deutsche Rennfahrer konnte im Grand Prix von einer guten Boxenstrategie profitieren und einige Konkurrenten überholen. Im Interview nannte Glock die Bereiche, in denen er Verbesserungspotenzial sieht.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock kam beim Rennen in Ungarn auf dem sechsten Platz ins Ziel

Frage: "Timo, ein tolles Rennen von dir. Weißt du überhaupt, wie viele Autos du überholt hast?"
Timo Glock: "Sechs oder sieben sind es wohl gewesen. Den Fernando Alonso zähle ich nicht dazu, weil er ein technisches Problem hatte, und auch Sebastian Vettel ist nicht ins Ziel gekommen."#w1#

"Ich gebe eben nie auf und solche Rennen scheinen mir zu liegen. Ich denke, wir konnten im Rennen zeigen, dass das Auto schnell sein kann. Nur ist es im Rennen meistens zu spät. In der Qualifikation haben wir so viele Probleme und im Rennen werden wir von Runde zu Runde schneller. Jetzt müssen wir verstehen, wieso, weshalb, warum."

"Wir konnten im Rennen zeigen, dass das Auto schnell sein kann." Timo Glock

"Es ist natürlich schon sehr frustrierend, hinter Kimi herzufahren, Platz drei zu sehen und genau zu wissen, dass ich noch einmal an die Box muss. Das tut natürlich weh. Aber da müssen wir uns an die eigene Nase fassen und schauen, dass wir in der Qualifikation einen Schritt nach vorne machen können."

Frage: "In Ungarn lief es schon 2008 richtig gut. Kommt der Toyota mit dem Hungaroring einfach gut zurecht oder woran liegt das?"
Glock: "Wir haben seit diesem Jahr - oder zumindest seit den jüngsten Rennen - das Problem, dass wir in der Qualifikation nicht mehr so stark aussehen. Wir können einfach nicht das aus dem Reifen herausholen, was die anderen Teams hinkriegen."


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Ungarn


"Über die Distanz sind wir hingegen sehr gut aufgestellt. Wir müssen einfach zusehen, dass wir in diesem Bereich einen Schritt nach vorne machen. Wir haben jetzt vier Wochen Zeit, um uns auf den Hintern zu setzen und das auf die Reihe zu bekommen."

Der längere Stint zahlt sich aus

Frage: "Warum ist der Unterschied bei Toyota zwischen Qualifikation und Rennen so groß?"
Glock: "Das war an diesem Wochenende ja nicht nur bei mir so, sondern auch bei Jarno. Ich hatte im Rennen eine sehr gute Geschwindigkeit und kam letztendlich deutlich vor Jarno ins Ziel."

"Ich konnte vor allem im Mittelstint sehr viel Zeit gutmachen." Timo Glock

"Ich konnte vor allem im Mittelstint sehr viel Zeit gutmachen, obwohl uns Kimi für einige Runden ziemlich aufgehalten hat. Da hätten wir deutlich schneller fahren können. Es ist allerdings ein Rätsel für uns, warum wir im Rennen so viel schneller sind als in der Qualifikation. Das müssen wir verstehen."

Frage: "Wie bist du an Jarno vorbeigekommen?"
Glock: "Das kam daher, dass ich einen längeren Stint hatte als er. Ich konnte die nötige Zeit gutmachen und das hat sich bezahlt gemacht. Wir waren immer einen Tick länger draußen als die anderen und das war von der Strategie her optimal - und natürlich auch, dass wir in die Punkte gekommen sind. Das Auto war gut, da kann ich mich nicht beschweren. Wir hatten eine gute Geschwindigkeit."

Frage: "Was machst du persönlich in der Sommerpause?"
Glock: "Das weiß ich noch nicht. Ich habe eine Kamera bekommen und muss auf alle Fälle einige Urlaubsfotos machen. Urlaub ist aber nicht allzu viel angesagt. Ich werde versuchen, so viel Zeit wie möglich in Köln zu verbringen. Wir müssen analysieren und verstehen, weshalb wir in der Qualifikation so langsam sind."

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