• 11.11.2002 10:41

  • von Fabian Hust

Antonio Pizzonia: Sorgen eines Formel-1-Neulings

Jaguars neuer Fahrer Antonio Pizzonia über Sorgen, die ihn als Formel-1-Neuling dieser Tage beschäftigen

(Motorsport-Total.com) - Als Testfahrer des BMW-Williams-Teams hat er über 14.000 Kilometer im Formel-1-Auto abgespult und in der Formel 3000 sammelte er die notwendige Rennerfahrung. Doch die Formel 1 hat bekanntlich ihre eigenen Gesetze, hier fahren die besten Fahrer der Welt und nicht nur deswegen ist der Erfolgsdruck unglaublich hoch. Der Brasilianer hat bei Jaguar unterschrieben, einem Team, das selbst unter dem Zwang steht, Ergebnisse vorzuzeigen, das wird das Leben des Rookies nicht gerade einfacher gestalten.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia ist der nächste Brasilianer in der Formel 1

Sorgen bereitet dem 22-Jährigen die Tatsache, dass es im kommenden Jahr im Qualifying nur eine fliegende Runde geben wird: "Ich mag den neuen Modus mit nur einer fliegenden Runde schon, aber das Problem werden die Strecken darstellen, die ich nicht kenne, denn da verliere ich eine Menge Zeit auf der Strecke", so der Formel-1-Neuling gegenüber dem 'Autosport'-Magazin. "Es wird aber sowieso ein wenig schwierig werden im ersten Jahr, aber die zweite Saison wird hoffentlich besser verlaufen."

Auch teamintern wird der Druck auf den "Jungle Boy" gewaltig sein, daraus macht Teamchef Niki Lauda keinen Hehl. Er verpflichtete mit Absicht zwei neue Fahrer, die die Rangordnung im Team untereinander auskämpfen werden und sich so gegenseitig zu neuen Höchstleistungen antreiben sollten: "Ich werde natürlich versuchen zu beweisen, zu was ich fähig bin und Mark befindet sich wohl in der gleichen Position. Wir werden uns also definitiv gegenseitig antreiben, aber wir müssen auch zusammen arbeiten, um das Team aufzubauen. Auf keinen Fall darf das passieren, was zwischen Irvine und de la Rosa passiert ist, denn das ist nicht gut für das Team."

Und als wäre das noch nicht genug, gibt es noch einen weiteren Grund, warum Pizzonia 2003 unter Druck stehen wird. Seine Leistungen in der Formel 3000 waren nicht überzeugend, nun muss er zeigen, dass er in der Formel 1 wieder aufwachen kann: "Nach einem Jahr als Testfahrer bei Williams, wo ich sehr gut gearbeitet haben, haben sich Niki Lauda und der Rest des Teams für mich entschieden. Wegen meiner Tests für sie und Williams haben sie sich für mich entschieden ? nicht auf Grund meiner Leistung in der Formel 3000. Frank Williams und Patrick Head haben Niki Lauda von mir erzählt."

Der Mann aus Manaus kennt die Formel 1 also bereits aus seiner Zeit bei Williams und aus diesem Grund wirkt seine Prognose für die kommende Saison auch sehr fundiert: "Wir müssen erst einmal abwarten und das neue Auto fahren. Ich kann sagen, dass ich sehr, sehr hart arbeiten werde. Ich hoffe, dass wir ein paar Punkte einfahren können und ich denke, dass uns dies auch gelingen wird. Jeder erwartet, dass wir eine bessere Saison haben werden als in diesem Jahr, hoffentlich werden wir auch besser sein."

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