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Antonio Pizzonia hat viel zu beweisen
Nach einem enttäuschenden Auftritt in der Formel 3000 und Abflügen bei Testfahrten hat Antonio Pizzonia einiges zu beweisen
(Motorsport-Total.com) - Antonio Pizzonia hat es nicht leicht. Der 22-Jährige aus dem brasilianischen Dschungel, der seine Rennfahrer-"Karriere" als Neunjähriger mit einem Go-Kart auf den Straßen seiner Heimatstadt Manaus begann, konnte in der Formel 3 dominieren, ihm gelang jedoch nie der Durchbruch in der Formel-3000-Serie: "Für Neulinge ist das eine sehr schwierige Meisterschaft", so der neue Jaguar-Fahrer gegenüber 'ITV'. "Das ist besonders dann der Fall, wenn man die Strecken nicht kennt, da die Testfahrten stark limitiert sind."

© xpb.cc
Antonio Pizzonia muss noch viel über das Jaguar-Team lernen
Mit dem Titel hat es in der Formel-1-Begleitserie nie geklappt: "Man kommt auf neue Strecken und soll sich gleich qualifizieren, dass ist ganz schön hart. Dennoch konnte ich in Hockenheim mein erstes Rennen gewinnen. Ich war auch auf anderen Strecken gut, stand auf dem Podium oder führte das Rennen an. Nur auf den Strecken, die ich nicht kannte, hatte ich wirklich Probleme. In der zweiten Saison hatten wir dann ein völlig anderes Auto und wir bekamen das Auto nicht richtig hin, was sehr frustrierend war. Ich dachte, dass ich nach der ersten Saison um den Titel fahren kann."
In der Formel 3000 müssen die Fahrer ohne Tests direkt in das Qualifying gehen, weswegen Fahrer mit großer Erfahrung stark im Vorteil sind: "Und auch die Art und Weise, wie man die Autos fährt, ist komplett anders", erinnert sich Pizzonia. "Ich testete für Williams in diesem Jahr eine Menge, 15.000 Kilometer, was sehr viel ist, und wenn ich wieder in das Formel-3000-Auto gestiegen bin, so war das manchmal ziemlich hart. Da muss man sich wieder komplett umstellen."
Dennoch will er seine Zeit bei Williams nicht missen: "Ich konnte dort Erfahrung sammeln, da ich so viele verschiedene Dinge ausprobierte. Ich spulte viele Renn- und Qualifying-Simulationen ab. Jetzt tickt die Uhr aber anders, denn ich bin Rennfahrer, kein Testfahrer mehr und das ist nicht das Gleiche. Nun muss ich erneut alles über das Auto und das Team lernen." Dabei machte der Brasilianer in dieser Woche bereits eine unbequeme Begegnung mit den Reifenstapeln?
Für die kommende Saison hat der Formel-1-Neuling "keine wirklichen Ziele: "Das ist sehr schwer zu sagen, da man nicht weiß, wie sehr sich die anderen Teams verbessert haben und wir nicht wissen, wie sehr wir uns steigern. Das neue Auto sieht aber viel versprechend aus, der neue Motor sieht ebenfalls sehr gut aus. Jetzt heißt es erst einmal, das neue Auto abzuwarten, danach sehen wir weiter."

