Anlage in Interlagos wurde verbessert

Die holprige Rennstrecke in Interlagos bei Sao Paulo, auf der ab Freitag gefahren wird, wurde in den letzten Monaten überarbeitet

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison beginnt seit 1996 traditionell mit einer Serie an Überseerennen, zu denen auch der Grand Prix von Brasilien gehört. Während aber die Anlagen in Melbourne und Sepang modernsten Standards entsprechen, erinnert Interlagos bestenfalls an das letzte Jahrzehnt.

Titel-Bild zur News: Interlagos

Interlagos hat, das weiß man, nicht nur Freunde in der Formel 1...

Viele Bodenwellen machen zwar zum Teil die Charakteristik des Kurses aus, stellen aber auch ein gewisses Sicherheitsrisiko dar. So musste Peter Sauber seine beiden Fahrzeuge für das Rennen vor drei Jahren zurückziehen, nachdem entlang der Start- und Zielgeraden die Befestigungen der Heckflügel weichgeklopft worden waren. Noch kurioser: Im selben Jahr wurden mehrere Piloten von herumfliegenden Werbetafeln gerammt...

Auf Druck der FIA mussten daher in den letzten Jahren schrittweise Verbesserungen in die Wege geleitet werden ? letzte Saison beispielsweise asphaltierte Auslaufzonen, diesmal eine ganz neu asphaltierte Fahrbahn. Allerdings hat man so schon mehrere Male versucht, die Bodenwellen in den Griff zu bekommen, gelungen ist es aber noch nie.

Modifiziert wurde im Detail auch die Boxenanlage, die über die Jahre viel zu klein und nicht mehr modern genug geworden ist. Inwiefern die Änderungen aber ausreichen werden, um Teams und Formel-1-Verantwortliche zufrieden zu stellen, wird sich erst am Wochenende zeigen. Immerhin hat Brasilien ja den Bonus des einzigen Südamerika-Rennens, sonst würden die Organisatoren wohl viel schlechtere Karten in Händen halten.

Ein weiteres Problem, gegen das die Veranstalter aber nicht vorgehen können, ist die extrem hohe Kriminalität in manchen Stadtvierteln von Sau Paolo. So wurde vor Jahren ein Minardi-Mechaniker, der Geld von einer Bank abheben wollte, überfallen und mit einer Waffe bedroht, und Ralf Schumacher weigert sich sogar, seine Frau Cora und seinen Sohn David mitzubringen. Abgesehen von einem erhöhten Sicherheitsaufkommen im Streckenbereich ist man dagegen aber machtlos.