Andrew Green: Neues Personal soll "neue Denkweise" bringen

Aston Martin hat zuletzt ordentlich aufgestockt: Technikchef Andrew Green erklärt, welches Ziel hinter der Personaloffensive steckt und was trotzdem nicht ändern soll

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr gab Aston Martin eine Reihe von Neueinstellungen bekannt, darunter die ehemaligen Red-Bull-Mitarbeiter Dan Fallows und Andrew Alessi, Eric Blandin von Mercedes sowie Luca Furbatto von Alfa Romeo. Für Technikchef Andrew Green ein logischer Schritt hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.

Titel-Bild zur News: Andrew Green

Andrew Green will das Team erneuern, im Kern soll es aber das alte bleiben Zoom

"Es ist bekannt, dass wir einen Fünf-Jahres-Plan haben, um ein Auto zu entwickeln, das um die Meisterschaft mitkämpft", erklärt Green, angesprochen auf die neue Struktur. "Und wenn wir uns anschauen, wie das Team strukturiert sein muss, um das zu erreichen, ist es klar, dass man in zwei Dinge investieren muss. Man muss in die Leute und die Werkzeuge investieren. Also haben wir aufgestockt."

Zwar sagt der Brite: "Wir wissen, dass wir hier eine Menge guter Leute haben. Aber sie brauchen mehr Unterstützung, denn wir müssen mehr tun. Wir brauchen mehr Forschung und Entwicklung, um die Spitzenteams auszustechen und mit ihnen konkurrieren zu können. Aus diesem Grund haben wir uns auf die Suche gemacht."

Neues Personal heißt neuer Input

Ziel sei, den etablierten Ingenieurspool des eigenen Teams mit dem Input von ehemaligen Mitarbeitern aus anderen Teams zu kombinieren. "Wollen wir Erfahrung aus einem anderen Team einholen und eine neue oder alternative Denkweise einbringen, weil wir lange Zeit ziemlich isoliert waren? Ja, das stimmt", so Green.

Das Team sei eine Zeit lang nicht in der Lage gewesen, zu expandieren und Leute aus anderen Teams zu ermutigen, sich anzuschließen. Also habe es sich eine eigene Arbeitsweise aufgebaut. "Jetzt wollen wir diese Arbeitsweise mit dem kombinieren, was wir von der Arbeitsweise anderer Teams verstehen, und daraus die Arbeitsweise von Aston Martin machen", hofft der Technikchef auf Synergien.


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"So können wir das Beste von allen auswählen. Das ist die Art und Weise, wie wir es sehen, und das ist die Art und Weise, wie wir vorgehen wollen, um zu versuchen, in ein paar Jahren ein um die Meisterschaft kämpfendes Team zu werden." Die teaminterne Kultur soll unter dem Wachstum aber nicht leiden, betont Green.

Das Gefühl eines kleinen Teams soll bleiben

"Wir arbeiten hart daran, diesen Geist, den Enthusiasmus und den Willen, Rennen zu fahren, zu erhalten. Das ist schwierig, das muss man managen, aber es zwingt einen im Grunde nur dazu, Gleichgesinnte zu beschäftigen. Das ist es, was wir getan haben: dieselbe Art von Leuten einstellen, die dieselbe Einstellung haben."


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Zweifel daran, dass sich nach der Expansion jetzt "alle zusammenraufen", hat der Technikchef deshalb nicht: "Ich denke, wir haben im Großen und Ganzen das gleiche Gefühl in der Fabrik beibehalten, und das Gefühl der Aufregung in der Fabrik und die Vorfreude auf die Zukunft ist echt. Es herrscht hier eine echte Aufregung."

"Wir sehen es jeden Tag, wenn wir zur Arbeit kommen. Denn um uns herum werden riesige Gebäude für die neue Fabrik gebaut. Es herrscht also eine echte Aufregung, eine echte Begeisterung, und ich denke, wir können das Gefühl eines kleinen Teams beibehalten, auch wenn wir jetzt ein größeres Team sind. Wir werden nicht das größte Team sein, aber ein größeres Team", blickt Green voraus.

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