Andrew Green: Feld wird sich rasch zusammenschieben

Aston-Martin-Technikchef Andrew Green glaubt, dass sich die Formel-1-Teams dank Art und Weise, die die neuen Regeln verfasst sind, auf ähnlichem Niveau bewegen

(Motorsport-Total.com) - Das grundlegend neue Technische Formel-1-Reglement sorgt mit Beginn der Saison 2022 nicht nur dafür, dass sich die Autos optisch stark von jenen der vergangene Jahre unterschieden.

Titel-Bild zur News: Aston Martin AMR22

Der Aston Martin AMR22 ist das erste echte eigene Formel-1-Auto für 2022 Zoom

Denn so revolutionär das Regelwerk in technischen Details, wie etwa Unterboden, Flügel und Räder verfasst ist, so langfristig ist es auch ausgelegt. Für mindestens vier Jahre will man an den nun in Kraft getretenen Regeln festhalten.

Dies könnte auf dem Papier zweierlei Folgen haben. Entweder trifft eines der Teams direkt 2022 den "Stein der Weisen" und es gibt eine über Jahre andauernde Dominanz, weil die Konkurrenz kaum Möglichkeiten hat, aufzuholen. Oder - und daran glaubt man bei Aston Martin - das Feld schiebt sich als Ganzes enger zusammen, weil sich ähnliche oder sogar gleiche Ansätze durchsetzen werden.

"Ich hoffe es wirklich", sagt Aston-Martin-Technikchef Andrew Green, als er im Rahmen der Präsentation des Aston Martin AMR22 auf das zweite Szenario angesprochen wird. Mehr noch: Green hofft sogar, dass es keine vier Jahre dauern wird, bis sich das Feld auf eine Sekunde zusammengeschoben hat.

Andrew Green

Andrew Green hofft, dass das Feld schon bald innerhalb einer Sekunde liegt Zoom

"Ich hoffe, dass es schneller geht als vier Jahre, denn sonst würden wir mit dem neuen Reglement unsere Zeit verschwenden. Ich finde, dass die Teams Ende der vergangenen Saison schon relativ nah beieinander lagen. Und ich hoffe, dass sich die Teams auch jetzt schnell annähern werden", so Green.

"So wie die Regeln geschrieben sind, ist meiner Meinung nach nicht nur das Konzept mit Ground-Effect und so weiter ein völlig neues. Auch wie die Regeln angewandt werden, ist völlig anders", sagt Green und verweist darauf, dass es "früher bestimmte Dimensionen gab, innerhalb derer man quasi entwerfen konnte, was man wollte".


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"Jetzt hingegen haben wir vordefinierte Flächen, mit denen wir arbeiten müssen", erklärt er und erkennt, dass "der Spielraum für Abweichungen von diesen Vorschriften im Vergleich zu früher massiv reduziert worden ist. Und deshalb glaube ich, dass sich die Teams relativ rasch annähern werden".