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Anderson: "Jordan konstruiert neues Auto für 2003"
Der 51-Jährige über die Zusammenarbeit mit Honda, die Probleme in dieser Saison, den Cosworth-Motor und die Ziele für nächstes Jahr
(Motorsport-Total.com) - Drei Grand Prix vor dem Saisonende liegt von den beiden Honda-Teams der Rennstall von Eddie Jordan mit zwei Punkten Vorsprung auf das BAR-Team in der Konstrukteurswertung auf Platz sechs. Wenngleich die Zusammenarbeit zwischen dem japanischen Motorenpartner und dem in Silverstone beheimateten Team nach dieser Saison ihr Ende finden wird, will man bei Jordan natürlich auch bei den Rennen in Monza, Indianapolis und Suzuka noch einmal gemeinsam mit Honda alles geben.

© Jordan
Anderson: Werden ein "sehr gutes Package" haben
Dass man zu Beginn des Jahres mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hatte und weder das Auto noch der Motor wirklich konkurrenzfähig waren spielt nun, wo nur noch wenige Grand Prix zu fahren sind, keine Rolle mehr.
Probleme mit Auto und Motor zu Saisonbeginn waren ein Handikap
"Die Saison begann für beide Seiten nicht gut", erinnert sich Gary Anderson, der als Direktor der Renn- und Testtechnikabteilung für die Weiterentwicklung des Autos verantwortlich ist, im Interview mit unseren Kollegen von 'F1-Live' über den schwierigen Start.
"Honda hatte einige Probleme mit dem Motor und wir welche mit dem Auto. Die Konsequenz daraus war, dass wir uns in seiner Situation befanden in der wir aufholen mussten", analysiert der 51-Jährige trocken, warum man in Sachen Leistungsfähigkeit erst wieder den Anschluss an die Konkurrenz finden musste.
Cosworth-Motor und Honda-V10 unterscheiden sich stark
Dank harter Arbeit beim Motorenpartner und im Team selbst, gelang es aber die eigene Wettbewerbsfähigkeit vor allem für die letzte Saisonhälfte zu steigern, was Anderson für die letzten Rennen zuversichtlich stimmt.
Da man ab 2003 jedoch mit einem neuen Motorenpartner zusammenarbeiten wird - anstatt des Honda-Zehnzylinders wird dann ein Cosworth-Motor im Heck des Jordan-Boliden stecken - konzentrieren sich die Gelben bereits seit geraumer Zeit auf den EJ13.
Mehrere Gründe für Entwicklung eines komplett neuen Boliden
"Das Auto für die nächste Saison wird eine komplette Neuentwicklung sein. Der Motor unterscheidet sich von dem den wir jetzt einsetzen in nicht gerade unerheblicher Art und Weise", verrät Anderson, der als ausschlaggebenden Grund für die Entwicklung eines neuen Chassis den Wechsel des Motorenpartners anführt.
Formel-1-Insider sehen für diese Maßnahme hingegen auch noch andere logische Beweggründe. So gilt die Aerodynamik des EJ12, der zu Jahresbeginn bei den Testfahrten eher wegen seiner "Geier-Nase" als denn auf Grund schneller Rundenzeiten auffiel, nicht gerade als effizient. Diesen Wettbewerbsnachteil will man mit dem neuen Boliden endgültig ausmerzen. Darüber hinaus hatte das Team in dieser Saison auch oftmals Probleme damit die Bridgestone-Reifen auf Temperatur zu bekommen, weshalb man sicherlich auch die Aufhängung entsprechend überarbeiten dürfte.
Anderson verspricht "sehr gutes Package"
Dass es in der Formel 1 schwierig ist sich von ganz unten wieder nach ganz oben zu arbeiten, weiß natürlich auch Anderson, doch in gewisser Weise ist die Saison 2002 in dieser Hinsicht Charakterfördernd gewesen: "Es ist immer schwierig, sich von einer schwierigen Situation zu erholen, doch ich denke, dass wir gute Arbeit diesbezüglich leisten. Wenn man eine schlechte Saison hat, dann lernt man daraus und diese Erfahrungen fließen bei uns in das nächstjährige Auto mit ein", so Anderson, der die Integration des Cosworth-Motors auf Grund der geringen Entfernung von 10 Meilen zwischen der Fabrik des Teams und der der Motorenschmiede von Cosworth als kein Problem ansieht und davon überzeugt ist, dass man für 2003 ein "sehr gutes Package" haben wird.

