• 06.09.2002 16:00

  • von Marcus Kollmann

Jordan für Italien-Grand Prix zuversichtlich

Fahrer und Team glauben gut vorbereitet zu sein und hoffen auf ein erfolgreiches Wochenende - neue Motorenausbaustufe von Honda

(Motorsport-Total.com) - Wie fast alle anderen Teams auch, so nutzte auch das Jordan-Team in dieser Woche die Gelegenheit im Autodromo Nazionale Monza vor dem Großen Preis von Italien noch einmal zu testen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Fisichella hofft auf Punkte für Jordan bei seinem Heim-Grand Prix

Takuma Sato und Giancarlo Fisichella konnten zusammengerechnet 123 Runden, oder anders ausgedrückt eine Gesamtdistanz von 712 Kilometern, abspulen und an zwei Tagen die Abstimmung des EJ12 optimieren und verschiedene andere Vorbereitungen auf den fünfzehnten Grand Prix der Saison durchführen. Für Kopfzerbrechen sorgte einzig und allein die verwendete und leider nicht standfeste Motorenausbaustufe von Honda, welche auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke mit ihrem hohen Vollgasanteil schnell an ihre Grenzen stieß.

Anderson: "Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt"

Gary Anderson zog dennoch ein aus Teamsicht betrachtet zufrieden stellendes Fazit der zweitägigen Tests: "Der erste Tag wurde durch den Regen gestört, weshalb die dort geleistete Arbeit nur von Nutzen sein wird wenn es während des Rennwochenendes auch regnen sollte. Am Nachmittag lief es dann ganz gut und Takuma leistete gute Arbeit und lernte die Strecke. Er ist jetzt gut vorbereitet. Am zweiten Tag hatten wir leider gleich ziemlich früh einen Motorenschaden und Giancarlo konnte deshalb nicht viel fahren. Der Nachmittag war dann produktiver und wir sollten mit Beginn des Freien Trainings gut gerüstet sein. Wir konzentrierten uns auf die aerodynamische Balance und darauf das Auto für das Überfahren der Randsteine in den Schikanen zu optimieren und haben unsere Hausaufgaben erledigt. Nun müssen wir nur noch im Rennen unser Bestes geben."

Gute Erinnerungen an Monza, wo Heinz-Harald Frentzen 1999 auf Jordan siegte

"Rein von der Atmosphäre her ist Monza eine fantastische Strecke. Man kann gar nicht anders als sich von der Leidenschaft der Ferrari-Fans anstecken zu lassen, denn es ist einfach unbeschreiblich unter Leuten zu sein die den Sport so sehr lieben und genießen", weiß Anderson aus Erfahrung, dass die Stimmung am Rennwochenende sicherlich wieder atemberaubend sein wird.

"Die Strecke selbst ist ziemlich schwierig, was einfach daran liegt dass der Fahrerfaktor hier nicht so groß ist wie auf anderen Kursen. Er hat ein Gaspedal und muss die PS auf die Strecke bringen. Seine Aufgabe ist auf die gesamte Runde hin gesehen so lange wie möglich auf dem Gas zu stehen. Die Abstände zwischen den Teams sind normalerweise sehr groß, jedoch ist der Abstand zwischen den Fahrern nur gering, denn die Piloten haben nur wenig Einfluss auf die Rundenzeit", erklärt der Direktor der Renn- und Testteamabteilung.

Honda bringt für Monza neue Ausbaustufe an den Start

"Honda hat eine neue Ausbaustufe für Monza die uns sehr zuversichtlich stimmt, denn hier benötigt man immer mehr Power als man hat. Es ist aber wichtig das Auto aerodynamisch gut abzustimmen, um eine perfekte Runde hinzubekommen. Die Streckenführung und die anspruchsvollen Kurven, welche durch zwei sehr lange Geraden miteinander verbunden sind, bedeuten jedoch, dass man für das Rennen nicht viel tun kann. Man fährt hier mit einem Auto das auf wenig Abtrieb eingestellt ist und aus diesem Grund bleibt das Herumrutschen auch nicht aus. Außerdem erreicht man die höchsten Geschwindigkeiten und 360 Stundenkilometer Spitze bedeuten auch für die Fahrer einen Thrill. Der Grand Prix an sich ist immer gut, denn es ist nie langweilig und die Menge ist sehr leidenschaftlich. Wie immer, so werden wir unser Bestes geben", verspricht Anderson.

Fahrer freuen sich auf den Highspeedkurs

"Ich freue mich schon sehr auf dieses Rennen, denn Monza ist für mich ein Heim-Grand Prix und mit den letzten Verbesserungen an unserem Auto und dem Motor haben wir die Chance hier gut auszusehen", ist sich Giancarlo Fisichella ganz sicher. "Darüber hinaus besitzt Monza eine historische Atmosphäre und in Italien, genauso wie überall auf der Welt, genießt die Strecke einen Ruf als Hochgeschwindigkeitskurs."

"Ich freue mich auf Monza weil ich schon einmal in der Formel Opel hier gefahren bin und diese schnelle Strecke, welche sich so stark von den anderen unterscheidet, mag", erklärt Takuma Sato. "Ich konnte hier auch in dieser Woche testen und das war wirklich hilfreich, denn die Strecke hat sich verändert und die erste Kurve ist anders. Es war unglaublich mit einem Formel-1-Auto in Monza zu fahren, denn es ist einfach sehr schnell. Ich habe nie zuvor ein Formel-1-Auto mit so wenig Flügel gefahren! Ich glaube, dass es einige Stellen für Überholmanöver gibt, was ein aufregendes Rennen verspricht. Hoffentlich haben wir ein besseres Wochenende als in Spa."

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