• 06.09.2002 14:56

  • von Fabian Hust

Ferrari übernimmt am letzten Monza-Testtag die Spitze

Ferrari-Pilot Rubens Barrichello ist am vierten und letzten Testtag in Monza die schnellste Rundenzeit gefahren

(Motorsport-Total.com) - Vier Tage lange haben sich bis auf Arrows alle Formel-1-Teams in Monza auf den Großen Preis von Italien vorbereitet, der am übernächsten Wochenende stattfinden wird. Das Arrows-Team war am letzten Testtag zwar ebenfalls vor Ort, zumindest Lastwagen des Teams wurden im Fahrerlager gesichtet, auf der Strecke war aber keines der beiden Autos zu finden. Das Team bereitete sich wohl auf das Rennen in Monza vor, wie auch die Formula One Administration, die mit dem Aufbau des digitalen Sendezentrums begann.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello (Ferrari)

Rubens Barrichello war am Freitag in Monza der Schnellste

Der letzte Testtag war bereits zur Mittagszeit zu Ende, bis dahin hatten sich bei trockenem und warmem Wetter die Lufttemperaturen auf 23 und die Asphalttemperaturen auf 32 Grad erhöht. Ein Regenschauer in der Nacht sorgte dafür, dass die Strecke bis gegen halb elf Uhr feucht war. Tagesschnellster nach 50 gefahrenen Runden auf dem 5,793 Kilometer langen Kurs war Ferrari-Rubens Barrichello, der eine Bestzeit von 1:23.056 Minuten realisierte ? rund 0,3 Sekunden langsamer als Pedro de la Rosas gestrige Bestmarke.

Der Spanier war auch heute wieder weit vorne zu finden, auch wenn er einmal mit technischen Problemen auf der Strecke stehen blieb. Mit nicht einmal 0,4 Sekunden Abstand auf Barrichello rangierte der Jaguar-Fahrer nach 27 Runden auf dem zweiten Platz. Auch Teamkollege Eddie Irvine unterstrich die Tatsache, dass dem R3 die schnelle Strecke gut liegt, nach 17 Runden mit dem vierten Rang und 0,5 Sekunden Rückstand.

Auch Toyota konnte den starken Eindruck bestätigen, den man schon in den vergangenen Tagen beim Formel-1-Neuling beobachtet hatte. Mika Salo belegte nach 31 Runden mit 0,4 Sekunden Rückstand den vierten Rang. Der fünfte Platz ging an Felipe Massa im Sauber, dem nach 43 Umrundungen 0,6 Sekunden auf die Tagesbestzeit fehlten. Der Brasilianer leistete sich einen Dreher, der aber ohne weitere Folgen blieb.

Bei BMW-Williams war Testfahrer Antonio Pizzonia auf Platz sechs liegend schneller als Stammfahrer Juan-Pablo Montoya, der auf den achten Platz kam. Pizzonia spulte am Morgen noch einmal 44 Runden ab und hatte 0,7 Sekunden Rückstand, Montoya fehlten rund 2,8 Sekunden auf die Bestzeit seines ärgsten Widersachers im Kampf um den Vizetitel. Der Kolumbianer drehte sich am frühen Mittag nach 21 Runden in der 'Lesmo'-Kurve von der Strecke und schlug sich dabei den Frontflügel ab.

Zwischen die beiden weiß-blauen Renner schob sich im Zeitentableaux David Coulthard im McLaren-Mercedes, dem nach 35 Runden 1,7 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Die beiden Renault kamen mit Jarno Trulli und Jenson Button auf die Plätze neun und elf. Trulli hatte nach 47 Runden 2,8 Sekunden Rückstand, Button 3,5 Sekunden. Der Brite konnte wegen eines Motorschadens nur 27 Runden abspulen. Auch Trullis Motor verweigerte rund anderthalb Stunden später seinen Dienst.

Rückkehrer Alex Yoong gelang es nach 22 Runden mit 3,5 Sekunden Rückstand zwischen die beiden Renault zu fahren. Das Schlusslicht bildete BAR-Honda-Testfahrer Patrick Lemarie, der nach 32 Runden mit einer Bestzeit von 1:26.802 Minuten gestoppt wurde ? 3,8 Sekunden hinter der Bestzeit von Rubens Barrichello. Gegen 12:30 Uhr beendeten die Teams die Vorbereitungen auf Ferraris Heimspiel.