Amerikanischer Motor für US-Team kein Thema
Das US-Team soll zwar komplett in Amerika hochgezogen werden, doch ein amerikanischer Motor steht derzeit nicht zur Debatte
(Motorsport-Total.com) - Amerikanischer Teamchef, Hauptquartier in North Carolina, Stars & Stripes im Logo, amerikanische Fahrer - das für 2010 geplante US-Team entspricht bisher voll dem propagierten Slogan "Made in America". Nur von einem amerikanischen Motor war bislang nie die Rede. Selbst wenn es diesbezüglich Möglichkeiten geben würde, wären diese kein Thema.

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Für Peter Windsor und das US-Team ist ein US-Motor vorerst kein Thema
Ein US-Motor wäre zwar laut Ken Andersons Partner Peter Windsor "eine großartige Sache", aber: "Die Formel-1-Regeln würden das nicht erlauben, denn die Motoren sind aktuell eingefroren. Man muss also ein Aggregat von den schon existierenden Lieferanten benutzen. Es geht darum, mit einem dieser Unternehmen einen Deal abzuschließen. Man sollte nicht vergessen, dass die USA der Markt schlechthin für jeden Automobilhersteller sind. Das wird sicherlich für Interesse sorgen."#w1#
Grundsätzlich will man den Slogan "Made in America" aber sehr wohl ernst nehmen: "Der Wagen wird in Amerika gebaut werden und das Team wird seine Zelte in Amerika aufschlagen. Sobald diese Basis erst einmal vorhanden ist, ist es nur logisch, auch amerikanische Rennfahrer zu verpflichten", gibt Windsor zu Protokoll und fügt grinsend an: "Ich bin das einzige schwarze Schaf dabei, denn ich habe einen britischen Pass."
Übrigens ist der Teamname USF1 Schnee von gestern: Weil Bernie Ecclestone damit seine Namensrechte am Begriff "F1" verletzt sieht, mussten Anderson und Windsor ihr Projekt in US Grand Prix Engineering (USGPE) umbenennen. Dies ist insofern verwunderlich, als der Formel-1-Promoter die beiden Amerikaner bisher tatkräftig unterstützt hat, weil der US-Markt für die Königsklasse riesiges Potenzial birgt.

