• 01.03.2009 13:45

  • von David Pergler

USF1: "Supergirl" zögert noch

Danica Patrick ist dem Projekt USF1 nicht gänzlich abgeneigt, das völlig unbekannte Abenteuer Formel 1 verunsichert die schnelle Lady aber noch

(Motorsport-Total.com) - Während viele Fahrer aus der US-Rennsportszene offen mit USF1 flirten, gibt sich Danica Patrick noch skeptisch. Es ist auch keine einfache Entscheidung: In den USA ist die 26-Jährige aus Wisconsin ein großer Superstar und in einem Topteam unterwegs, welches ihr den Kampf um Siege und Podestplätze ermöglicht.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Formel 1 oder nicht Formel 1, das ist hier die Frage für Danica Patrick

Andererseits lockt die Formel 1, welche im Gegensatz zur IndyCar-Serie weltweit große Beachtung genießt, es lockt das unbekannte Abenteuer und noch größerer Ruhm. Das aber wiederum hängt von der Konkurrenzfähigkeit von Patrick und schlussendlich des Wagens ab, der in der ganzen Spekulationsblase die große Unbekannte bildet.#w1#

"Supergirl" wäre USF1 und der Formel 1 nicht abgeneigt, verfolgt die ganze Diskussion um ihre Person aber eher noch von einer sehr kritischen Warte aus. Ihre US-Karriere sei ihr wichtiger: "Ich frage mich erst mal, ob das überhaupt alles passt. Wird es mit meinen Vorbereitungen für die IndyCar-Saison kollidieren? Wird es mich ermüden? Passt es in meinen Zeitplan?"

Windsor: Patrick ist auf der Liste

Und schließlich die Mutter aller Fragen: "Möchte ich das wirklich tun?" Die 26-Jährige weiß, dass es sinnlos ist, sich einer Sache nur halbherzig zu unterwerfen: "Ich glaube nicht, dass es sehr produktiv ist, die Leute etwas machen zu lassen, an dem sie nicht wirklich interessiert sind, weil man da nicht richtig offen dafür sein kann. Was passiert, wenn man etwas anpackt und es nicht wirklich perfekt verläuft und man keine Bäume ausreißt?"

"Dann wird plötzlich alles in Frage gestellt", so "Supergirl". "Ich würde darüber nachdenken und meinen Zeitplan prüfen. Dann können wir die Tür, sofern sie sich mal auftut immer noch passieren." Noch gibt es keinen Kontakt zu USF1: "Ich habe noch nichts gehört. Ich weiß nicht mehr, wie jeder andere auch, insofern gibt es dazu nicht viel zu sagen."

Die Tür zu USF1 steht zwar nicht sperrangelweit offen, völlig verschlossen ist diese aber nicht. Teamgründer Peter Windsor betont, dass man an Patrick durchaus interessiert wäre: "Sie ist auf jeden Fall auf der Liste. Alle amerikanischen Fahrer, die entsprechende Zeugnisse vorweisen können, sind es und sie bringt auf jeden Fall entsprechenden Kredit mit."

"Sie hat auf jeden Fall Benzin im Blut und definitiv interessant für uns, wir sehen uns aber jeden an." Man könnte sagen: Selbst wenn USF1 später anderen Fahrern Vorzug gibt, möchte sich das Team den PR-Geniestreich "Patrick testet Formel 1" nicht entgehen lassen, doch die Frage ist, ob auch die schnelle Lady dazu bereit ist.