Alonso zählt auf Ferraris Stärke
Fernando Alonso hofft nach schwierigem Saisonstart, das Ruder bald herumreißen zu können - Ferrari in der Vergangenheit mehrfach mit starkem Comeback
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Pilot Fernando Alonso, der nach den winterlichen Testfahrten im Vorfeld der Formel-1-Saison 2011 als einer, wenn nicht der Hauptkonkurrent von Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull gehandelt wurde, macht aus seiner Enttäuschung über den schwierigen Saisonstart der Roten keinen Hehl.

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Fernando Alonso sieht derzeit bei Ferrari an allen Fronten Nachholbedarf
"Es war definitiv nicht die Art, wie wir in die Saison starten wollten", versichert Alonso auf der offiziellen Website der Scuderia Ferrari. Nach den ersten drei Grands Prix des Jahres können weder der Spanier noch Teamkollege Felipe Massa eine Podiumsplatzierung vorweisen. In der Gesamtwertung liegt Alonso als bestplatzierter Ferrari-Fahrer bereits 42 Punkte hinter Tabellenführer Vettel.
"Wir sind uns bewusst, dass unsere Performance im Moment nicht die beste ist", stellt Alonso klar. "Gleichzeitig wissen wir, dass sich die Dinge in der Formel 1 sehr schnell verändern können." Seine Hoffnungen setzt der zweimalige Weltmeister dabei in die bereits mehrfach gezeigte Fähigkeit des Ferrari-Teams, im Verlauf einer Saison zurückschlagen zu können.
Im Jahr 2006 bekam der damalige Renault-Pilot Alonso dies am eigenen Leib zu spüren, als er seinen in der ersten Saisonhälfte herausgefahrenen Punktevorsprung auf Ferrari-Pilot Michael Schumacher zwei Rennen vor Saisonende in einen Rückstand verwandelt sah. Im Vorjahr war es der Ferrari-Neuzugang selbst, der das Ruder trotz mäßiger Leistungen während der ersten Grands Prix der Saison ab dem Sommer herumreißen konnte und den Titel erst beim Finale in Abu Dhabi aus der Hand gab.
Aufgeben gilt nicht
"Ich habe vollstes Vertrauen in das Team und weiß genau, aus welchem Holz die Jungs geschnitzt sind", bestätigt der Spanier und verweist darauf, dass jeder einzelne in Maranello den Willen habe, noch einmal in den WM-Kampf einzugreifen. "Es hört sich wie ein Spruch an, aber es ist die absolute Wahrheit: In der Formel 1 darfst du niemals aufgeben."
Die jüngste Performance des McLaren-Teams macht Alonso zusätzlich Hoffnung, dass Red Bull und deren RB7 in diesem Jahr nicht unschlagbar sind. Den Fehler, den Ernst der aktuellen Lage zu unterschätzen, will der Ferrari-Pilot allerdings nicht begehen, wie er sagt: "Wir müssen an allen Fronten hart arbeiten und uns überall verbessern. Du kannst nur Erfolg haben, wenn alle Puzzleteile perfekt zusammenpassen: das Auto, die Strategie, die Boxenstopps, die Fahrer und alle anderen Beteiligten."
Teamchef Stefano Domenicali sieht vor allem im Qualifying Nachholbedarf. "Wir müssen uns im Verlauf der kommenden Wochen stark anstrengen, um speziell die Aerodynamik des Fahrzeugs zu verbessern", gibt der Boss gegenüber 'gpupdate.net' zu Protokoll. "Unsere Probleme lassen sich sicher nicht alle auf einmal mit dem Zauberstab lösen. Für uns kommt es nun darauf an, beginnend mit dem nächsten Rennen ein Schritt in die richtige Richtung zu machen."

