• 27.05.2005 21:02

  • von Marco Helgert

Alonso: Podestplätze genügen nicht für den Titel

Der WM-Spitzenreiter wird nicht auf Sicherheit fahren - die Konkurrenz sei so stark, dass Renault auch weiterhin siegen muss

(Motorsport-Total.com) - Die Erwartungshaltung einiger Beobachter zielt im Falle von Fernando Alonso in folgende Richtung: Der Renault-Pilot müsse sich in den kommenden Rennen nur damit zufrieden geben, regelmäßig gute Platzierungen einzufahren. Da beim momentanen Punktesystem in der Formel 1 die Abstände zwichen den ersten Plätzen recht gering ausfallen, könne er abwartend fahren und müsse nicht immer alles für einen Sieg riskieren.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso wird unbeirrt von den Punkten weitere Siege anstreben

Doch der Spanier habe gar nicht vor, auf Sicherheit zu fahren, trotz einem Vorsprung auf Kimi Räikkönen von 22 Punkten. "Es sind noch 13 Rennen zu absolvieren und wir müssen mit Sicherheit noch Rennen gewinnen, denn unsere Gegner sind bereit. Selbst in jedem Rennen Zweiter zu werden, wird wirklich schwierig", so Alonso am Rande des Europa-Grand-Prix' auf dem Nürburgring.#w1#

Gerade die Tatsache, dass es gleich mehrere Konkurrenzteams gibt, die um die Podestplätze mitkämpfen, lasse den Kampf der Spitze so eng werden, dass man sich nicht darauf verlassen könne, den Vorsprung nur zu verteidigen. Siege seien nun aber auch für Renault schwieriger geworden. "Malaysia und Bahrain waren einfache Siege", so Alonso. "Wir wussten, dass das nicht normal ist."

"Es ist hart und ich denke, dass wir nicht mehr viele Rennen wie Bahrain oder Malaysia sehen werden", fuhr er fort. "Nun kämpfen das BMW WilliamsF1 Team, McLaren-Mercedes, Toyota, Ferrari und Renault um Podestplätze. Für die Formel 1 ist das eine sehr aufregende Zeit. Wir müssen unser Auto einfach für jedes Rennen verbessern, dürfen keine Fehler machen und müssen in jedem Rennen punkten."

Reifenprobleme, wie vor zwei Wochen in Monaco erlebt, können dabei den Vorsprung sehr schnell zusammenschmelzen lassen. "Als ich die Reifen gesehen habe, dachte ich eher an ein Wunder, dass ich das Rennen noch als Vierter beendet habe", erklärte der Spanier weiter. "Die Reifenwahl in Monaco war richtig, wir müssen jetzt herausfinden, was am Setup falsch war."

Den Trainingsfreitag verbrachten die Renault-Piloten hauptsächlich mit Warten, "was etwas langweilig für uns ist", wie Alonso erklärte. "Wir wählen nur die Reifen, ansonsten schonen wir den Motor und fahren wenige Runden. Das Qualifying wird erst entscheidend sein, denn Überholen ist hier nicht einfach und es gibt zwölf Fahrer, die durchaus gute Chancen haben. Wir müssen also eine gute Runde hinlegen und unter den besten Vier oder Fünf sein."