• 22.05.2008 09:41

  • von Roman Wittemeier

Alonso hofft auf Überraschung

Fernando Alonso traut sich und seinem Renault-Team eine Überraschung in Monaco zu, bremst aber gleichzeitig die Euphorie: "Dürfen nicht zu optimistisch sein"

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist der amtierende Held von Monaco. Der Spanier konnte in den vergangenen beiden Jahren den Sieg einfahren - im vergangenen Jahr im McLaren-Mercedes, im Jahr 2006 mit Renault. Alonso hat auch neben den Erfolgen eine ganz spezielle Verbindung zum Fürstentum, denn auch ein Drama verbindet er mit dem Monaco-Grand-Prix. Im Jahr 2004 überraschte Renault mit einem Sieg von Jarno Trulli, Alonso lag lange Zeit auf Rang zwei.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso rechnet sich in Monaco kleine Chancen auf einen Erfolg aus

Beim Überrunden von Ralf Schumacher war der Spanier im Tunnel bei knapp 300 km/h abgeflogen und hart in die Leitplanken eingeschlagen. "Im Jahr 2004 war Renault sicherlich nicht in der Position, um Siege oder das Podium mitkämpfen zu können", sagte der zweifache Formel-1-Weltmeister gegenüber der Agentur 'Reuters'. "Aber wir kamen nach Monaco, Trulli siegte und ich lag bis zu meinem Crash im Tunnel auf Platz zwei."#w1#

"Wenn das nicht passiert wäre, hätten wir in Monte Carlo einen Doppelsieg gefeiert. Ich hoffe, wir können so etwas in der Art wiederholen", sprach Alonso seine Hoffnungen für das kommende Rennwochenende aus. "Wir sind recht zuversichtlich, dass diese Strecke und das Rennen ganz gut für uns sein werden. Wir könnten hier vielleicht einen kleine Chance haben, mit den Top-Teams zu fighten." Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben Alonso zum Monaco-Freund und Stadtkurs-Spezialisten werden lassen.

Trotz guter Erinnerungen an die Strecke im Fürstentum, bleibt der Renault-Pilot realistisch: "Wenn man sich dieses Jahr mal anschaut, dann sind wir sicherlich nicht auf einem Level, wo wir um Siege mitfahren könnten. Wir dürfen hier nicht zu optimistisch sein. Aber es können seltsame Dinge passieren. Monaco ist eine ganz andere Art von Rennen. Man kann nur gewinnen, wenn man ankommt." Zahlreiche Ergebnisse aus den zurückliegenden Jahren geben Alonso Recht. Als Beispiel sei der Überraschungssieg von Olivier Panis im Ligier 1996 genannt.

"Man erlebt immer wieder Überraschungen in Monaco. Einige Autos funktionieren hier einfach besser als auf den normalen Strecken", so Alonso, der im vergangenen Jahr mit dem McLaren-Mercedes unschlagbar schien. 2007 hatte Ferrari auf dem Stadtkurs Probleme, das Ex-Team von Alonso war allen anderen haushoch überlegen. Entsprechend nennt der Spanier seinen Tipp: "Angesichts der Stärke von McLaren im vergangenen Jahr, sehe ich sie auch in diesem Jahr als klare Favoriten."