• 01.07.2006 09:23

  • von Marco Helgert

Alonso hofft auf McLaren-Mercedes

Der Weltmeister hat genug Gründe, auf sein künftiges Team zu achten, denn sie könnten die diesjährige Weltmeisterschaft mitentscheiden

(Motorsport-Total.com) - Die Augen von Weltmeister Fernando Alonso dürften beim Studieren des Zeitenmonitors auch immer wieder die Namen Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya suchen. Die "Silberpfeile" zeigten in den vergangenen Rennen einen stetigen Aufwärtstrend, der in Indianapolis den Kampf an der Spitze beeinflussen könnte. Ungelegen kommt dies Alonso aber nicht.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso käme ein "Silberpfeil"-Sieg gleich doppelt gelegen

"Sie verbessern sich und haben in den vergangenen Rennen mit uns gekämpft", erklärte er nach dem ersten Trainingstag in den USA. "Unsere Hauptbedrohung aber ist Ferrari. Wenn Räikkönen das Rennen gewinnen sollte, dann wäre das für uns sogar noch besser. Das kümmert uns nicht. Wichtig ist, auf Michael Schumacher in der Fahrerwertung und Ferrari in der Herstellerwertung zu achten."#w1#

Die nach oben zeigende Formkurve bei McLaren-Mercedes kommt Alonso auch persönlich nicht ungelegen, immerhin sitzt er ab 2007 in einem Boliden dieses Teams. Seit 1999 fuhren die "Silberpfeile" keinen Titel mehr ein, in dieser Saison ist man sieglos unterwegs. Sorgen macht sich Alonso aber deswegen nicht.

"Ich muss daran glauben, dass McLaren konkurrenzfähig sein wird", so der Spanier, der gar eine silberne Dominanz am Horizont erkennt. "Ich denke, dass McLaren 2007, 2008 und 2009 das beste Team sein wird." Auswirkungen des Wechsels auf die laufende Saison bei Renault sieht er nicht. "Das Team war weiterhin nett zu mir, da gibt es keinen Unterschied."

Ein Unterschied bei den Leistungen war jedoch in Indianapolis zu erkennen. Renault schien am Freitag nicht die gewohnte Stärke zu haben. "Achter oder Neunter am Freitag - das ist nicht das, was wir in der ersten Saisonhälfte gezeigt haben", so Alonso. "Wir wissen das, aber wir wissen auch, dass dieser Kurs nicht perfekt für unsere Charakteristiken ist. Ich denke aber weiterhin, dass das Auto auf jeder Strecke schnell sein sollte."

"Aber ich bin nicht enttäuscht", fuhr er fort. "Wir wissen, dass diese Strecke schwierig sein kann, und immerhin haben wir bestätigt, dass das Auto in Ordnung ist. Aber an normalen Freitagen sind wir Zweiter oder Dritter hinter den Testfahrern, heute liegen wir um Rang neun herum. Das ist nicht so gut wie zuvor. Aber wir werden, wenn der Motor voll drehen darf und wir neue Reifen haben, wir ganz vorn sein."