• 01.07.2006 10:31

  • von Marco Helgert

Chancen von Indianapolis steigen

Bernie Ecclestone ist weiterhin nicht zu Zugeständnissen an Indianapolis bereit, doch Indy-Chef Tony George gibt sich zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Der auslaufende Vertrag von Indianapolis mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sorgte schon in den Vorwochen für einige Reibereien. So positionierte sich Ecclestone schon über sein "Lieblingsmedium", der Tageszeitung 'The Times'. Die Formel 1 bräuchte die USA nicht. In Indianapolis war man etwas aufgeschreckt, vermutete hinter den Äußerungen aber den ersten Schritt der Verhandlungstaktik.

Titel-Bild zur News: Gasoline Alley

Gastiert die Formel 1 auch nach 2006 noch in der "Gasoline Alley"?

Auch Ecclestone dürfte bewusst sein, dass der US-Grand-Prix ein Fixpunkt im Kalender bleiben muss. Für die in der Formel 1 involvierten Hersteller ist es eines der wichtigsten Rennen der Saison. Die Verhandlungen über die Zukunft der "Königsklasse" in den USA werden jedoch erst nach dem Rennen am Sonntag beginnen.#w1#

Indianapolis-Chef Tony George jedenfalls äußerte nicht nur sein Interesse, der US-Amerikaner ist gewillt, der Formel 1 auch nach 2006 eine Heimat in den USA zu bieten. Der entscheidende Punkt ist dabei gar nicht so sehr das Reifenfiasko des Vorjahres, sondern - wie bei jeder Verhandlung über einen Grand Prix - das liebe Geld.

"Vor einigen Monaten kamen Bernie und ich überein, die Veranstaltung 2006 zunächst abzuwarten, bis wir gemeinsam über die Zukunft nachdenken", so George. "Wir erwarten, dass dies in den kommenden Wochen passieren wird. Gut ist, dass wir die geschmiedete Partnerschaft gutheißen und dass wir an einer Weiterführung der über sieben Jahre lang gelegten Basis arbeiten."

Finanzielle Zugeständnisse wird es dabei nicht geben, Ecclestone machte dies schon im Vorfeld äußerst deutlich. "Das müssen wir auch gar nicht", erklärte er nun in Indianapolis. "Wir müssen nur sicherstellen, dass wir genug Tickets verkaufen." Immerhin, die Verkaufszahlen sind auch für 2006 erfreulich - trotz des Skandalrennens im Vorjahr.

Während sich die Indianapolis-Führung also optimistisch zeugt, übte sich Ecclestone im Understatement. "Wir haben immer geglaubt, dass Indianapolis eine Heimat für die Formel 1 sein kann", erklärte er gegenüber 'WRTV'. "Wir werden mit Tony reden und wir werden sehen. Wenn wir es für ihn und uns finanziell tragbar gestalten können, dann werden wir zurückkommen."