• 24.10.2003 10:50

  • von Marcus Kollmann

Alonso: "Die Saison 2004 wird schwierig"

Der Spanier über die Auswirkungen der neuen Motorenregel auf das, das Kräfteverhältnis der Teams und die Ziele der Blau-Gelben

(Motorsport-Total.com) - Drei Mal durfte Fernando Alonso in dieser Saison auf das Podium steigen und über einen ersten, zweiten und dritten Platz jubeln. Das Formel-1-Jahr 2003 beendete der junge Spanier dann mit 55 Punkten als sechstbester Pilot.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Renault)

Ist sich der hohen Erwartungshaltung der Fans bewusst: Fernando Alonso

Mit Ausnahme der Rennen in Österreich, Frankreich, Großbritannien, USA und Japan, in denen er auf Grund technischer Probleme ausschied, sah der RenaultF1-Fahrer in jedem Grand Prix die schwarz-weiß-karierte Flagge.

Kampf um Podiumsplätze am realistischsten

Dass er ein insgesamt so erfolgreiches Jahr in seiner erst zweiten Saison in der Königsklasse erlebte, ist für Alonso selbst schon etwas unheimlich, denn "wir erzielten unerwartete Ergebnisse." Während sein Team alles daran setzt, dass der Nachfolger des R23B ein noch konkurrenzfähigeres Auto wird, geht Alonso davon aus, dass "die Saison 2004 schwierig wird, denn die Leute werden mehr von uns erwarten, was schwer zu erreichen sein wird. Theoretisch sollten wir um Podiumsplätze und in einigen Rennen um den Sieg kämpfen können", erklärt der 22-Jährige in einem Gespräch mit 'F1-Live' die seiner Ansicht nach realistischen Ziele.

Neue Motorenregelung für große Teams kein Problem

Während sich das neue Chassis bereits im Windkanal in Enstone als viel versprechend erwiesen hat, gibt es in Form des RS24-Motors aber auch ein Fragezeichen im Gesamtpaket der Blau-Gelben. So setzt man beim neuen Aggregat nicht mehr auf das Konzept mit einer weitwinkligen Zylinderbank, sondern kehrt zu einer konventionelleren Bauform zurück, die, gemäß den neuen Bestimmungen des Reglements, über eine Distanz von 700 Kilometer standfest sein muss.

"Ich glaube nicht, dass diese neue Regel die großen Teams schmerzen wird, doch ich glaube, dass die kleinen Teams es schwierig finden werden. Die großen Teams werden weiter dominieren", erklärt Alonso, der angesichts der Veränderungen auf dem Motorensektor im Kräfteverhältnis der Rennställe an der Spitze keine Überraschungen erwartet.

Alonso wartet mit Spannung auf die erste Testfahrt mit dem neuen Motor

Nachdem der neue Renault-Motor mittlerweile zum ersten Mal auf dem Prüfstand gelaufen ist, wird er sich nach Beendigung des Testverbots im Winter erstmalig in der Praxis beweisen müssen.

Was Alonso vom neuen Zehnzylinder erwarten soll, weiß er derzeit aber noch nicht, denn "wir müssen einfach abwarten wie er bei den Wintertests funktioniert." Das Ziel für 2004 ist aber klar: "Wir wollen in jedem Rennen mit den besten Teams mithalten können."