Alonso bewundert die Streckenposten

Fernando Alonso hat großen Respekt vor den Streckenposten, deren Perspektive eine ganz andere ist als seine eigene im Cockpit

(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonso gestern in der Bremszone vor der Stowe-Kurve eine riesige Ölspur legte, auf der Felipe Massa ein paar Minuten später übel abflog, hatte der Renault-Pilot einmal Gelegenheit, einen Unfall aus der Perspektive eines Streckenpostens mitzubekommen - und seither zeigt er größten Respekt vor den freiwilligen Helfern.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Felipe Massa

Fernando Alonso nach seinem Motorschaden in der Stowe-Kurve

"Ich ging gerade auf dem Reifenstapel zum Auto, das mich zurück ins Fahrerlager bringen sollte, als Massa zehn Meter von mir entfernt in die Reifenstapel einschlug", berichtete der Spanier. "Als ich das Auto kommen sah, war das ehrlich gesagt ein bisschen furchteinflößend - ich konnte nicht mehr ausweichen. Ich war also dort wie die Streckenposten und drückte die Daumen, dass mich keine Wrackteile treffen würden."#w1#

"Diese Jungs", lobte er die tapferen Streckenposten, "befinden sich ständig in einer gefährlichen Position. Wenn du dort bist und die Geschwindigkeit der Autos und der Unfälle mitbekommst, dann kommt es dir viel schneller vor als im Cockpit. Wenn du im Auto sitzt, denkst du nur: Okay, ich hatte einen Unfall, aber so schnell war das doch gar nicht. Aber wenn du es von draußen siehst, dann ist es verdammt schnell!"

Dass der Job der Streckenposten, die in der Regel nur sehr kleines Geld für ihre Dienste bekommen, gefährlich ist, weiß man spätestens seit Monza 2000 und Melbourne 2001 - bei beiden Rennen wurde jeweils ein Streckenposten von herumfliegenden Teilen erschlagen. Seither wurden die Sicherheitsvorschriften zwar massiv verbessert, aber ganz ausschalten lässt sich das Risiko in der Formel 1 nie...