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  • 14.06.2003 18:14

  • von Marco Helgert

Allan McNish erklärt ein Regensetup

Renault-Testfahrer Allan McNish erklärt, wie ein Formel-1-Auto für regnerische Wetterumstände vorbereitet wird

(Motorsport-Total.com) - Dass ein Formel-1-Auto im Regen anders abgestimmt werden muss als im Trockenen, versteht sich von selbst. In Montreal wird der Formel-1-Tross derzeit mit den nassen Wetterkapriolen konfrontiert. Renault-Testfahrer Allan McNish erklärt, was bei der Suche nach einem Regensetup beachtet werden muss. Die ersten Schritte dabei sind noch recht einfach.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish hatte bei den Testfahrten in Montreal kein Regensetup nötig

"Zuerst versucht man Aquaplaning zu vermeiden", so der Schotte. "Man erhöht also die Bodenfreiheit des Autos. Um den Abtrieb zu verstärken, werden die Flügel so steil wie nur möglich gestellt." Die größte Veränderung spielt sich jedoch beim Fahrstil ab. "Wir sind nicht mehr so aggressiv am Lenkrad und fahren sanfter."

"Wir fordern die Aufhängungen nicht mehr so stark", fuhr McNish fort. "Um eine optimale Traktion zu bekommen, wird der Drehstabilisator weicher eingestellt, ebenso die Dämpfer. Auch das Bremsen ist anders. Um die benötigten Temperaturen der Bremsen zu erreichen, decken wir große Teile der Bremsscheiben und Leitungen ab und verstellen die Bremsbalance etwas nach hinten."

Auch die Motoren dürfen nicht zu sehr gekühlt werden, daher "werden einige Teile der Kühlöffnungen geschlossen", fuhr er fort. "Das Wichtigste ist jedoch, dass die Kraftentfaltung des Motors sehr weich ist. Wir arbeiten viel an den Motoreinstellungen und der Traktionskontrolle. Insgesamt braucht man ein Auto, dem man vertraut. Nur das erlaubt es einem Fahrer, auf einer Runde ein paar Zehntelsekunden gut zu machen."