Gemischte Gefühle bei Renault
Während Alonso der schnellste Michelin-Pilot war, gelang Trulli auf Grund stärkeren Regens keine gute Rundenzeit
(Motorsport-Total.com) - Konstanter, Mal mehr Mal weniger starker Regen in der Vor-Qualifikation verlangte heute allen Rennfahrern auf dem Circuit Gilles Villeneuve die volle Konzentration ab. Fernando Alonso musste als Dritter auf die Strecke und drehte in 1:35.173 Minuten seine schnellste Runde, welche schlussendlich Platz 5 im Freitagsklassement bedeutete.

© xpb.cc
Trulli: "Morgen kann es nur noch besser werden."
Teamkollege Jarno Trulli fuhr einige Minuten später hinaus und hatte mit dem zwischenzeitlich stärker gewordenem Regen zu kämpfen. Die Rundenzeit des Italieners von 1:41.413 Minuten reichte deshalb am Ende auch nur für Platz 19, womit er am Samstag gleich zu Beginn der für die Startaufstellung am Sonntag alles entscheidenden Qualifikation herausfahren müssen wird. Angesichts dieses durchwachsene Ergebnisses, war man bei RenaultF1 dann auch nicht ganz zufrieden.
"Zuallererst einmal muss ich sagen, dass eine sehr vorsichtige Runde gefahren bin. Bei diesen Bedingungen besteht die Hauptaufgabe darin, dass man nicht von der Strecke fliegt, was ich vermeiden konnte", so Fernando Alonso über seinen Versuch. "Unser Package hätte aber schneller sein können, jedoch haben wir am Vormittag nicht großartig Möglichkeiten gehabt im Regen zu fahren und meine gezeitete Runde war so meine erste schnelle Runde auf nasser Strecke. Wenn man sich das vor Augen hält, dann können wir meiner Meinung nach mit unserer Performance heute sehr zufrieden sein", so der Spanier.
"Was soll ich sagen? Als ich aus der Box gefahren bin war es als ob gerade ein Gewitter aufgekommen wäre und es regnete viel stärker, weshalb meine Runde viel langsamer als die meiner Rivalen war", begründete Jarno Trulli seine schlechte Zeit mit den Wetterkapriolen. "Das Auto hatte überall auf der Strecke Aquaplaning, speziell in der Linkskurve nach der zweiten Haarnadelkurve. Natürlich bin ich über das heutige Ergebnis sehr enttäuscht. Ein Trost ist aber das Wissen, dass heute erst Freitag ist. Morgen kann es nur noch besser werden."
Pat Symonds, Technikdirektor: "Die einründige Qualifikation ist für die Fahrer zu jeder Zeit eine schwierige Sache, denn sie müssen die richtige Balance zwischen Geschwindigkeit und Sicherheit finden. Bedingungen wie wir sie heute erlebt haben machen alles nur noch schwieriger. Fernando ist es gelungen diese Balance zu finden, wohingegen Jarno anscheinend den Zeitpunkt des stärksten Regenfalls erwischte und infolgedessen dadurch im Nachteil war."
Denis Chevrier, verantwortlicher Motoreningenieur: "Das war eine unüblich nasse Session in der wir große Zeitunterschiede zwischen den verschiedenen Fahrern gesehen haben, was auch etwas ist was für unsere beiden Piloten gilt. Beim Fahren im Regen geht es immer darum die Risiken, die man eingehen kann, richtig abzuschätzen. Fernando hat die Session als schnellster Michelin-bereifter Pilot beendet, während Jarno mehr Probleme zu haben schien. Was die technische Seite anbelangt, so sind die während der zwei Trainingsstunden am Vormittag gesammelten Daten unser wertvollstes Gut heute. Bedenkt man, dass unsere direkten Konkurrenten im Freien Training nur eingeschränkt unter trockenen Bedingungen fahren konnten, so könnte sich unsere Testarbeit als bedeutender Vorteil für das restliche Wochenende herausstellen."

