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Alesi: Warum er seinen Chef mit dem Rücktritt überraschte
Zur Überraschung aller - inklusive Jordan - kündigte Alesi vergangenes Jahr auf einer Pressekonferenz seinen Rücktritt an
(Motorsport-Total.com) - Jean Alesi hatte dank seinem Wechsel mitten in der Saison 2001 vom Prost-Team zu Jordan-Honda auf einen letzten Höhepunkt in seiner 13-jährigen Formel-1-Karriere gehofft. Doch Anfang Oktober erklärte der Franco-Sizilianer für die meisten Beteiligten völlig unerwartet seinen Rücktritt. Ausgerechnet auf der Jahrespressekonferenz von Bridgestone Motorsport in Tokio war das schwarze Gummi plötzlich nebensächlich, als der "Vollblutrennfahrer" bekannt gab, dass er in Suzuka sein letztes Formel-1-Rennen fahren wird. Michael Schumacher blickte ungläubig herüber und der neben Alesi sitzende Eddie Jordan zuckte kurz zusammen.

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Eddie Jordan konnte Jean Alesi nicht zum Bleiben bewegen
Irgendwie hatte jeder mit einem Rücktritt gerechnet doch auf der anderen Seite konnte man sich das bei dem "alten Haudegen" gar nicht so richtig vorstellen - auch wenn viele seiner ehemaligen Gefährten ihm nach dem Motto "die Zeit ist gekommen" einen Rücktritt nahe gelegt hatten. Scheinbar merkte Alesi, dass er gegen den hoch gelobten Jarno Trulli keine Chance mehr hatte. Bei Jordan-Honda blieben die erwünschten besseren Ergebnisse bis auf ein paar Punkteplatzierungen aus.
Eddie Jordan hatte sich erhofft, dass Jean Alesi dem Team treu bleiben wird, um Takuma Sato in dessen erster Formel-1-Saison zu unterstützen und seine Erfahrung bei Testfahrten mit einfließen zu lassen. Doch für Jean Alesi kommt all dies nicht in Frage: "Darüber haben wir uns natürlich unterhalten, aber wenn man sieht, was Sato im Auto leistet, dann ist stellt er sich alles andere als dumm an", so Alesi gegenüber der 'Autosport'. "Es wäre einfach nicht fair, wenn man mich bei Jordan halten würde, um abzuwarten, ob er gut ist oder nicht und ich nur darauf warte, seinen Platz zu bekommen."
Stattdessen wird sich der 37-Jährige in der DTM probieren. Das Angebot, parallel dazu für das Team von Eddie Jordan zu testen, hat der Mann aus Avignon abgelehnt: "Ich werde nicht für Jordan fahren. Ich habe einen Vertrag mit Mercedes für die DTM. Ich werde mich darauf konzentrieren, die bestmögliche Leistung für sie zu bringen." Dort übrigens trauen ihm einige Ex-Kollegen die eine oder andere Überraschung zu.
Den Platz von Jean Alesi hat Giancarlo Fisichella eingenommen, der in das Team zurückkehrt, in dem er 1997 an der Seite von Ralf Schumacher so zu überzeugen wusste. Takuma Sato wird damit trotzdem einen erfahrenen Teamkollegen an der Seite haben. Bis jetzt hat das Jordan-Honda-Team auch noch keinen Testfahrer verpflichtet. Das Budget der "Gelben" ist begrenzt und man möchte die Testkilometer lieber Sato zur Verfügung stellen.

