Abu Dhabi: Williams hofft auf problemloses Wochenende

Williams konnte von den letzten Updates des FW34 kaum profitieren - Da der Kurs in Abu Dhabi dem Auto liegen sollte, wünscht man sich ein Wochenende ohne Probleme

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team erlebt eine Saison der unerfüllten Hoffnungen. Nach dem durchaus gelungenen Saisonstart siegte Pastor Maldonado in Barcelona, und das Unmögliche schien kurz möglich. Doch seit damals konnte die Traditionstruppe aus Grove das Potenzial des gelungenen FW34 viel zu selten nutzen, was auch auf die Kappe der Piloten geht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna, Pastor Maldonado

Gelingt Williams mit beiden Autos ein Wochenende ohne Zwischenfälle? Zoom

Zuletzt fiel man auch bei der Performance des Autos etwas zurück - in der Konstrukteurs-WM findet man sich auf dem enttäuschenden achten Platz und damit 34 WM-Punkte hinter Force India wieder. Die Truppe von Vijay Mallya hat bei den letzten sechs Rennen stets gepunktet - das gelang Williams in diesem Zeitraum bloß drei Mal.

Maldonado sieht Setup-Herausforderung

"Man muss ein Setup finden, das die unterschiedlichen Bedingungen ausgleicht." Pastor Maldonado

Nun steht der Grand Prix von Abu Dhabi auf dem Programm - eine neue Chance für Williams. Maldonado freut sich auf das Rennen: "Obwohl es sich um einen ziemlich neuen Kurs handelt, zählt Abu Dhabi inzwischen zu meinem Favoriten, denn die Stadt ist spektakulär und die Leute sind immer sehr freundlich."

"Das Rennen stellt uns vor ein paar einzigartige Herausforderungen, denn wir starten untertags bei heißen Bedingungen, dann geht die Sonne unter und die Temperatur sinkt rasch. Daher muss man ein Setup finden, das die unterschiedlichen Bedingungen ausgleicht. Auch die Strecke ändert sich jeden Tag sehr stark, und wir müssen mit ziemlich viel Sand auf dem Streckenbelag zurechtkommen."

Senna: Abu Dhabi könnte FW34 liegen

Teamkollege Bruno Senna glaubt, dass der Kurs dem Boliden entgegenkommen könnte: "Abu Dhabi könnte für uns eine interessante Strecke werden. Dort gibt es viele langsame Kurven, die unserem Auto zwar nicht traditionell liegen, aber der Kurs beansprucht die Bremsen sehr stark - das ist sehr wohl ein Bereich, wo unser Auto über das ganze Jahr hinweg bereits stark ist."

"Der Kurs beansprucht die Bremsen sehr stark - ein Bereich, wo unser Auto über das ganze Jahr hinweg bereits stark ist." Bruno Senna

Zudem hofft er, dass die vielen Updates in der Vergangenheit endlich Wirkung zeigen: "Wir hatten zuletzt viele Updates für das Auto, und hoffentlich erleben wir nun eines dieser problemlosen Wochenenden, wo alles zusammenpasst und wir konkurrenzfähig sind."

Williams-Chefingenieur Mark Gillan verweist ebenfalls auf die hohe Belastung der Bremsen: "Das Yas-Marina-Circuit mit seinen langen Geraden und den relativ engen Kurven sorgt dafür, dass hohe Kräfte auf das Bremssystem einwirken - durch die ziemlich hohe Lufttemperatur muss die Kühlung des Autos auch relativ weit aufgemacht werden. Wie im Vorjahr bringt Pirelli die Reifenmischungen 'Medium' und 'Soft' zu diesem Rennen - aus aerodynamischer Sicht wird das Auto zwischen mittlerer und hoher Effizienz eingestellt."