• 15.02.2007 15:45

  • von Pete Fink

Abu Dhabi kombiniert die Wüste mit Monaco

Auch der neue Formel-1-Kurs in Abu Dhabi wird von Hermann Tilke entworfen, und der deutsche Stararchitekt baut wieder neue Ideen ein

(Motorsport-Total.com) - Der Bau einer Rennstrecke ist immer "eine Möglichkeit der Selbstdarstellung eines Landes", das ist eine der Grundmaximen, wie der deutsche Stararchitekt Hermann Tilke immer wieder betont. Und je nach Möglichkeiten entstehen dadurch immer wieder neue Ideen, wie jetzt im Fall Abu Dhabi.

Titel-Bild zur News: Abu Dhabi

Das Layout der neuen Strecke in Abu Dhabi - rechts Wüste, links der Hafen

Darüber hinaus wird, so der Haus- und Hofarchitekt von Bernie Ecclestone, "eine Rennstrecke nur einmal gebaut und ist dann Realität", wie logischerweise auch in Abu Dhabi, das ab 2009 in den Formel-1-Kalender aufgenommen werden wird. Was liegt also näher als bei der Planung und Realisierung einer neuen Rennstrecke so viele Wünsche und örtliche Gegebenheiten der Auftraggeber zu berücksichtigen?#w1#

Im Falle Abu Dhabi waren es vor allem zwei Dinge: der unmittelbar in der Nähe des Geländes liegende Yachthafen und die ursprüngliche Idee der Scheichs, "eine Piste für nationale oder kleinere internationale Wettbewerbe zu bauen", wie Tilke in der 'Motorsport aktuell' erzählt.

Das Endergebnis ist nun eine Kombination aus beiden Elementen: Der eine Streckenteil (in der Graphik rechts) läuft durch die eher unbebaute Ursprungspiste und wird erweitert durch eine stadtkursähnliche Umrundung des Yachthafens (in der Graphik links).

Dabei werden die Autos direkt an den Schiffen vorbeifahren, was den Zuschauern aufgrund des niedrigen Tidenhubs ein "ganz anderes Erlebnis bieten wird als Monaco. Die Leute auf den Booten thronen quasi über der Strecke und können auf das Geschehen heruntergucken." Eine Kombination von Wüste und Monaco also - wieder etwas völlig Neues aus dem Hause Tilke.