• 15.02.2007 14:31

  • von Fabian Hust

Spyker: In diesem Jahr müssen Punkte her

Laut Formel-1-Direktor Michiel Mol will Spyker in diesem Jahr in die Punkte fahren, im kommenden Jahr will man den Rennstall im Mittelfeld etablieren

(Motorsport-Total.com) - Erst Jordan, dann MF1 Racing und jetzt Spyker - der in Silverstone beheimatete Rennstall hat in den vergangenen Jahren einiges durchgemacht. Stahlmilliardär Alexander Shnaider hatte keinen langen Atem, den möchte nun der niederländische Sportwagenbauer Spyker an den Tag legen. Dort schätzt man das Investment realistisch ein, keiner rechnet damit, dass man in der Formel 1 mit den Top-Teams mithalten kann.

Titel-Bild zur News: Michiel Mol

Michiel Mol wäre unzufrieden, würde Spyker dieses Jahr keine Punkte holen

Im ersten Jahr steht zunächst einmal das Wichtigste in der Formel 1 überhaupt auf dem Programm: Man muss sich Glaubwürdigkeit und den Respekt der Konkurrenz verdienen. Ohne Zweifel hat sich seit der Übernahme des Teams im vergangenen September eine Menge getan. Und auch in den vergangenen Wochen konnte die Mannschaft um Formel-1-Direktor Michiel Mol immer wieder neue Geldgeber präsentieren.#w1#

Michiel Mol

Michiel Mol: Stressige Tage liegen hinter ihm Zoom

Mol hat "unglaubliche" Tage hinter sich, alle hätten zuletzt "24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche" gearbeitet, wie er gegenüber 'crash.net' erklärte. Personell hat der Rennstall zugelegt, das 200 Mann starke MF1 Racing-Team hat man um 30 Prozent aufgestockt. Wichtig dabei ist Mol die Kombination aus jungen Talenten und erfahrenen Mitarbeitern: "Diese helfen zu motivieren und leiten an."

Das spiegelt sich auch bei den Fahrern wieder: Christijan Albers ist 27 Jahre alt und nimmt seine dritte Formel-1-Saison unter die Räder, war davor schon 2001 Formel-1-Testfahrer. Teamkollege Adrian Sutil absolvierte im vergangenen Jahr eine Saison als Testfahrer und wurde zum Stammfahrer befördert: "Ich denke, dass er ein großes Talent ist. Ich bin froh, dass wir ihn langfristig an unser Team binden konnten."

Mike Gascoyne

Mike Gascoyne soll mit dem B-Auto dem Team einen Schub verleihen Zoom

Mit Mike Gascoyne hat man sich einen sehr erfahrenen Technikdirektor an Bord geholt, der schon zu Jordan-Zeiten für das Team gearbeitet hat, und laut Mol hat sich der Brite "langfristig" an das Team gebunden, was er als "großen Schritt nach vorn" beschreibt: "Das gilt auch für unseren vierjährigen Vertrag mit Ferrari. Wir haben auch die notwendigen Gelder, Sponsoren und Partner. Ich denke, dass wir die richtigen Schritte bestreiten, um das Team eine Stufe weiter zu bringen."

Nun fiebert der 37-Jährige dem ersten Rennen entgegen - und das optimistisch, denn der F8VII, das erste Auto des Teams, soll im Vergleich zum letztjährigen Auto "einen großen Schritt" darstellen. Allerdings sollten die Fans "nicht zu viele Feuerwerke" erwarten, schließlich sei das Team noch jung, müsse sich noch entwickeln: "Wenn wir unsere B-Version des Autos Mitte der Saison vorstellen, dann werden wir wohl in der Lage sein, ernsthaft im Mittelfeld ein Wörtchen mitreden zu können. Wir müssen in diesem Jahr ein paar Punkte holen."