• 14.02.2007 14:58

Gascoyne setzt voll auf die Aerodynamik

Mike Gascoyne hält es für entscheidend, dass Spyker in Sachen Aerodynamik aufgerüstet hat, weil andere Bereiche 2007 weniger wichtig sind

(Motorsport-Total.com) - Seit November 2006 arbeitet Ex-Toyota-Cheftechniker Mike Gascoyne bei Spyker, wo er es sich zum Ziel gesetzt hat, die Großen gelegentlich zu ärgern. Am neuen F8-VII wirkte er zwar noch nicht mit, "aber James (Key; Anm. d. Red.) hat einen Superjob mit diesem Auto gemacht. Es sieht fantastisch aus - und später im Jahr werden wir es immer konkurrenzfähiger machen", so der Brite.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne setzt bei Spyker voll auf den Faktor Aerodynamik

Spyker plant bekanntlich, gegen Saisonmitte eine B-Version einzuführen, an der Gascoyne schon seit Wochen arbeitet. Nach den nicht allzu verheißungsvollen ersten Testfahrten in Silverstone und Barcelona, bei denen der niederländische Rennstall gegen die Konkurrenz keine Chance hatte, werden in dieses B-Modell große Hoffnungen gesetzt. Zunächst ging es darum, ein zuverlässiges Auto zu bauen, alles andere kommt später.#w1#

Als Hauptkriterium für ein erfolgreiches Formel-1-Auto sieht Gascoyne das Chassis, "denn mit der Motorenhomologierung und den Kontrollreifen wird die Aerodynamik den Unterschied machen - und 90 Prozent der Chassisperformance kommen aus dem Windkanal. Darum haben wir einen Vertrag mit einer Firma namens Aerolab abgeschlossen. Wir verbessern aber auch unseren eigenen Windkanal, was James schon vor meiner Ankunft in die Wege geleitet hat."

Spyker verfügt in Silverstone über eine 50-Prozent-Anlage, die zwar nicht mit den Windkanälen der Topteams mithalten kann, aber immerhin auf einen akzeptablen Stand gebracht wurde. Darüber hinaus fädelte Gascoyne den Deal mit Aerolab ein. Bei Aerolab handelt es sich um eine italienische Firma, mit der früher Toyota zusammengearbeitet hat. Der Spyker-Designer kennt dadurch alle dort arbeitenden Angestellten und muss nicht bei Null beginnen.

"Jetzt können wir also zwei Windkanäle voll nutzen und wir haben erfahrene Leute, ungefähr 90 an der Zahl - und das kann sich auch im Vergleich zu jedem Topteam sehen lassen", sagte er über die Aerodynamikabteilung. "In Sachen Chassiselemente sind wir also genauso gut wie jedes andere Team, daher gehe ich fest davon aus, dass wir in Zukunft konkurrenzfähiger werden können."