48 Runden ohne Probleme: Carlos Sainz kann in Australien fahren

Carlos Sainz hat den ersten Härtetest nach der Blinddarm-OP gut überstanden und wird fahren können - Ferrari freut sich über starken Tag mit Bestzeit von Leclerc

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz kann am Wochenende in Australien fahren. Das ist die wichtigste Erkenntnis für den Spanier nach dem Trainingsfreitag in Melbourne (Formel 1 2024 live im Ticker). Denn nach seiner Blinddarmentzündung in Saudi-Arabien war nicht klar, ob der Spanier fit genug sein würde, doch über beide Sessions verteilt drehte der Ferrari-Pilot 48 Runden und gibt Entwarnung.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz (Ferrari SF-24) im Training zum Formel-1-Rennen in Melbourne 2024

Carlos Sainz fühlt sich fit genug, um in Australien zu starten Zoom

"Ich fühle mich in Ordnung, aber auch etwas müde nach dem Training", sagt er. "Ich bin körperlich noch nicht bei 100 Prozent, aber trotzdem denke ich, dass ich einen guten Tag hatte", so Sainz nach seinem dritten Platz am Freitag.

"Hätte man mir vor einer Woche gesagt, dass ich das ganze Training ohne Probleme absolvieren kann, dann wäre ich sehr glücklich gewesen. Natürlich brauche ich jetzt einen guten Schlaf und muss mich für morgen erholen", sagt er.

Auf für Teamchef Frederic Vasseur ist die wichtigste Nachricht, dass Sainz wieder fahren kann. "Er war zwar am Anfang ein wenig im Hintertreffen, aber Stück für Stück kam er gut zurück", lobt der Franzose. "Ich glaube, er ist optimistisch für den Rest des Wochenendes."

Schmerzen habe Sainz laut Vasseur keine gehabt: "Bisher nicht, nein. Wenn er Schmerzen gehabt hätte, dann wäre das ein großes Problem gewesen. Aber bislang ist alles unter Kontrolle."

Leclerc mit Bestzeit

Auch sportlich kann Ferrari mit dem heutigen Freitag zufrieden sein. Neben dem dritten Platz von Sainz gab es die Bestzeit von Charles Leclerc und gute Longruns zu bejubeln. "Bis jetzt fühlt es sich gut an", freut sich Leclerc. "Wir hatten von Anfang bis Ende einen positiven Tag."

Allerdings hatte auch der Monegasse wie viele andere Piloten so seine Probleme auf der Strecke und war manchmal auch neben ihr zu finden. Doch das kann er verschmerzen: "Wir sind schnell, von daher genießen wir das. Aber wir müssen abwarten und schauen, ob wir auch morgen schnell sind."

Denn bislang gab es für Ferrari gegen Red Bull nichts zu holen. Max Verstappen schnappte sich bislang alle Polepositions und Rennsiege und ist natürlich auch in Australien der große Favorit. Ferrari sah aber am Freitag zumindest stark aus und ist laut Leclerc in einer besseren Position als in den beiden ersten Rennen.

Beste Chance der Saison?

Auch die Rennpace empfand er als "sehr stark", wobei es da keinen Vergleich zu Verstappen gab, der keinen wirklichen Longrun eingelegt hatte. Überhaupt habe Red Bull am Freitag noch nicht alles gezeigt, "von daher müssen wir abwarten, wie ihr Potenzial aussieht", so Leclerc. "Ich glaube, dass sie noch vorne sind, aber es könnte an diesem Wochenende zumindest unsere beste Chance sein."

Teamkollege Sainz glaubt, dass auch von ihm selbst noch mehr kommen wird, weil er noch nicht wieder am Limit gefahren sei. "Aber mit mehr Runden und mehr Selbstvertrauen werde ich morgen schneller sein", kündigt er an. "Hoffentlich kann ich mit ihm (Leclerc; Anm. d. Red.) gegen den Rest um die Poleposition kämpfen."


Der Trainingsfreitag hat zumindest Anlass zur Hoffnung gegeben, auch wenn das immer nicht so viel heißen mag. "Aber wenn es am Freitag gut aussieht, ist das schon einmal besser als andersherum", meint Leclerc. "Es ist ein guter Start, aber wir müssen noch etwas pushen und schauen, was möglich ist."

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