• 06.07.2007 13:44

30 Mal 'Elf'

Renault arbeitet seit 30 Jahren in der Formel 1 mit 'Elf' zusammen - Girard erinnert sich im Teaminterview an die Anfänge und die Entwicklung der Technologie

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Philippe, was überwiegt heute, wenn Sie sich den Renault RS01 von 1977 anschauen? Erheiterung oder Zuneigung?"
Philippe Girard: "Das erste Formel-1-Auto mit dem berühmten Renault Rhombus und dem Elf Logo wird immer ein ganz besonderer Anblick bleiben. Die Technologie mag nach heutigen Standards völlig überholt sein, aber sie steht für den Beginn eines einzigartigen Abenteuers."

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Auch in diesem Jahr ist 'elf' Partner des Renault-Teams

"Über drei Jahrzehnte und in drei Ären arbeiteten wir mit Renault zusammen: die Einführung des Turbomotors, das innovative Konzept des V10 und die Herausforderung als 100-prozentiges Werksteam anzutreten, das Chassis und Motor selbst entwickelt und produziert."#w1#

Frage: "Worin liegen die Stärken der Partnerschaft zwischen Renault und Elf?"
Girard: "In unseren gemeinsamen 30 Jahren haben wir eine sehr enge Zusammenarbeit entwickelt. Mittlerweile sind wir sogar an einem Punkt angelangt, dass wir nicht mal mehr miteinander sprechen müssen, um die Bedürfnisse des anderen zu verstehen."

"Ich denke, unsere Verbindung beruht auf großem gegenseitigen Vertrauen und regelmäßigem Austausch - und auf der Liebe zum Motorsport auf höchstem Niveau. Renault und Elf haben darüber hinaus einzigartige Arbeitsmethoden geschaffen, die die Basis für unsere Erfolge bilden. In der Formel 1 gibt es wenige Partner, die eine so gute Kooperation pflegen."

Frage: "Welche besonderen Erinnerungen verbinden Sie mit der langjährigen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen?"
Girard: "Zunächst einmal möchte ich den Einsatz von François Guitar von Elf erwähnen. Er war für die Geburt des Turboprojekts 1977 enorm wichtig. Die Arbeit unserer Chemiker half Renault bereits damals in puncto Performance: Ich erinnere mich noch genau, wie wir übers Wochenende maßgeschneiderte Kraftstoffe anmischten, um das Motorklopfen in den Griff zu bekommen."

"Die V10-Ära zeichnete sich besonders durch spezielle Hochleistungskraftstoffe aus: Zwischen dem Saisonstart 1992 und der Siegesserie von Nigel Mansell fanden wir zusätzliche 40 PS. Natürlich bin ich auch stolz auf die gemeinsame Leistung von Renault und Elf, den Renault RS25-Motor bereits zum Saisonauftakt 2005 so zuverlässig zu machen, dass er zwei Renndistanzen aushielt. Ein spezieller, individuell angefertigter Schmierstoff könnte den Ausschlag gegeben haben, dass wir in dem Jahr beide WM-Titel eingefahren haben."