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2002 im Zeichen von "Schumis" Jagd auf Fangios Rekord
Während die Schumi-Brüder und "Quick Nick" ihr Cockpit sicher haben, heißt es aus dem Frentzen-Lager: "Weiterhin alles offen"
(Motorsport-Total.com/dpa) - Ganz im Zeichen von Michael Schumachers Jagd auf Juan Manuel Fangios Fabel-Rekord von fünf Weltmeistertiteln steht die neue Formel-1-Saison. Der Ferrari-Star aus Kerpen gilt als der klare Favorit und kann relativ gelassen an das Unternehmen Titelverteidigung heran gehen. "Wir sind nach dem Stand der Dinge besser vorbereitet als vor der Saison 2001", sagte Schumacher zuversichtlich. "Ich würde sagen, alles läuft bestens."

© Prost
In Sachen Zukunft gibt es derzeit nichts Neues bei Frentzen zu vermelden
Die Konkurrenz scheint sich schon zwei Monate vor dem ersten Grand Prix am 3. März in Melbourne damit abgefunden zu haben, dass sie im Titelrennen zum dritten Mal in Serie höchstens zweiter Sieger hinter Schumacher werden kann. "McLaren-Mercedes und Williams-BMW kämpfen um die Plätze dahinter", prognostizierte Jaguar-Teamchef Niki Lauda stellvertretend für die elf "restlichen" Rennställe.
Erste Aufschlüsse für die diesjährige Hackordnung sollten die am Montag in Barcelona begonnenen Testfahrten geben. Damit enden die knapp drei Monate langen Formel-1-Ferien offiziell. Allerdings verzichtet «Schumi I» auf einen Start in Spanien. Der 33 Jahre alte Rheinländer bereitet sich lieber akribisch in seiner idyllisch gelegenen Traumvilla im norwegischen Trysil vor. "Ich mache alles Mögliche: Fahrradfahren, Skilanglauf, ab und zu die Folterkammer",
teilte Schumacher auf seiner Homepage mit. "Denn es geht darum, dass
ich zum Saisonbeginn die Batterien richtig aufgeladen habe."
Noch bis Mitte Januar will Schumacher mit seiner Familie den Schnee und die Abgeschiedenheit in den Bergen genießen. Dann folgt sein erster offizieller Auftritt im neuen Jahr beim traditionellen Ferrari-Treffen in Madonna di Campiglio, wobei auch in den Dolomiten Skifahren, Spaß und Entspannung im Vordergrund stehen sollen.
Der 53-malige Grand-Prix-Sieger setzt sich erstmals am 19. Januar bei Tests in Valencia hinters Lenkrad. An diesem Tag präsentiert McLaren-Mercedes als erstes Top-Team in Barcelona seinen neuen Silberpfeil. Wann Williams-BMW und Ferrari ihre Rennwagen vorstellen, steht noch nicht fest. Die Italiener enthüllen Schumachers Dienstauto voraussichtlich Anfang Februar.
Grund zur Sorge braucht sich der vierfache Weltmeister trotz des relativ späten Termins angesichts der auf Hochtouren laufenden Arbeiten an seinem rundum neuen Ferrari nicht zu machen. "Ich bin der Meinung, dass wir wirklich gut im Zeitplan liegen", schätzte der Perfektionist ein. Schumacher: "Wenn es überhaupt ein Fragezeichen gibt, dann höchstens hinter dem neuen Getriebe. Aber wir haben ja den kompletten Januar und Februar, um es weiter zu entwickeln."
Ebenso entspannt geht Bruder Ralf in die Saison. Der Williams-BMW-Pilot gilt neben seinem kolumbianischen Teamkollegen Juan-Pablo Montoya und McLaren-Mercedes-Mann David Coulthard als schärfster Konkurrent von Michael Schumacher. "Wir möchten Ferrari das Leben schwer machen. Es sieht viel versprechend aus", sagte der jüngere Schumacher. "Montoya und ich haben Chancen auf den Titel."
Für Nick Heidfeld bleibt die WM dagegen außer Reichweite. Der Mönchengladbacher zählte als Gesamtsiebter 2001 zu den großen Überraschungen, auch wenn sein junger finnischer Sauber-Teamkollege Kimi Räikkönen das Rennen um das durch Mika Häkkinens Babypause frei gewordene Cockpit im zweiten Silberpfeil machte. Sollte Heidfeld seine Ergebnisse bestätigen können, wäre dies angesichts der massiv aufrüstenden Mittelfeld-Konkurrenten schon ein Riesenerfolg. Wenig rosig sieht dagegen Heinz-Harald Frentzens Zukunft aus. "Es ist weiterhin alles offen", sagte sein Berater Monte Field der dpa am Montag. Frentzens wahrscheinliche Wechsel zu Arrows kommt einem weiteren Abstieg gleich.

