200. Grand Prix für Michael Schumacher
In Spanien wird Ferrari-Star Michael Schumacher seinen 200. Grand Prix in der Formel 1 in Angriff nehmen
(Motorsport-Total.com) - Großes Jubiläum für Michael Schumacher beim kommenden Spanien-Grand-Prix in Barcelona. Der sechsfache Weltmeister wird auf dem 'Circuit de Catalunya' zum 200. Mal für einen Formel-1-Grand-Prix gemeldet sein. Dabei konnter er bisher allerdings zu zwei Rennen, zu denen er gemeldet war, nicht antreten: in Frankreich 1996 durch einen Motorschaden in der Einführungsrunde und in Silverstone 1999 den Unfall und die Verletzung nach dem ersten Start.

© xpb.cc
Michael Schumacher ist überrascht von "nur" 200 Formel-1-Rennen
Die Zahl 200 ist beeindruckend, auch für Michael Schumacher, jedoch auf eine etwas andere Art und Weise. "Eigentlich bin ich eher verblüfft darüber, dass da nur eine '2' davor steht: 200, das kommt mir von der reinen Zahl her gar nicht so viel vor", erklärte er auf seiner Internetseite. "Vom Gefühl her würde ich denken, ich sei schon viel mehr Rennen gefahren, denn ich bin doch jetzt schon so lange dabei."#w1#
Seit seinem Formel-1-Einstieg 1991 sind bereits viele Jahre vergangen, doch "Altersbeschwerden" kann das Wahl-Schweizer nicht ausmachen. "vom Kopf her fühle ich mich eher wie Mitte 20", erklärte er 35-Jährige. In all den Jahren hat der Kerpener große Siege und Erfolge errungen, doch die Beantwortung, welches das schönste Erlebnis gewesen sei, weiß er keine rechte Antwort.
Solche Fragen "werden der Sache nie gerecht", erklärte er. "Das ist genauso wie mit der Frage nach der schönsten WM: Sie waren alle schön, aber eben auf unterschiedliche Weise. Werten kann ich das nicht, und ich will es eigentlich auch nicht. So ist es auch mit den Rennen." Doch schlussendlich lässt er sich doch noch entlocken, welches Rennen für ihn mit das beeindruckendste war.
"Wenn man unbedingt eines nennen müsste, würde ich wahrscheinlich Suzuka 2000 nehmen", so Schumacher. "Weil es vom Wettkampf mit Mika her so hochklassig, weil unser beider Leistung und die unserer Teams so fehlerlos, und weil der Ausgang so überwältigend war. Die erste WM mit Ferrari war unbeschreiblich schön, gerade weil wir so lange darauf warten mussten."
Als der Kerpener die Formel-1-Bühne betrat, waren die Boliden noch etwas anders gebaut. Nicht nur sicherheitstechnisch, auch technologisch hat die Formel 1 große Entwicklungen durchlaufen. "Die Autos sind heute auch ohne manche elektronische Hilfen von früher so sensibel und reaktiv und schnell, da vermisse ich überhaupt nichts", erklärte er. "Ich glaube, es hat im Motorsport nie etwas Besseres und Schnelleres gegeben, selbst zu Turbo- oder 1000-PS-Zeiten nicht."
Doch auch wenn die Formel-1-Autos der heutigen Zeit nah am Maximum des Erreichbaren sind, so heißt dies nicht, dass keine Steigerungen mehr möglich sind. Ganz im Gegenteil, sie gehören als fester Bestandteil zum Motorsport. "Das ist ja gerade die Herausforderung dieses Sports. Und auf diese Herausforderung freue ich mich immer wieder", schloss Schumacher ab.

