Rossi: Schumacher ist netter als sein Image
Der MotoGP-Champion über sein Treffen mit Schumacher und warum er im Moment nicht an einen Wechsel in die Formel 1 denkt
(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi ist der Schumacher der MotoGP-Szene. Als der Italiener von Honda zu Yamaha wechselte, da befürchteten viele Experten einen Knick in der Karriere des Ausnahmetalents, doch auch auf der Maschine seines neuen Arbeitgebers ist Rossi konkurrenzfähig. Auch Schumacher fuhr damals nach seinem Wechsel von Benetton zu Ferrari im "Badewannen-Ferrari" Siege heraus. Vor einer Woche durfte Rossi in Fiorano den Ferrari F2004 von Michael Schumacher ausprobieren und gab auch auf vier Rädern eine gute Figur ab.#w1#

© Ferrari
Michael Schumacher unterschrieb und schenkte Rossi seinen Helm
Ein wenig kennengelernt haben sich die beiden beim Saisonauftakt der Formel 1 in Melbourne, als Rossi der Formel 1 einen Besuch abstattete: "Ich kannte ihn ja nur aus dem Fernsehen", erklärt Rossi der 'motorsport aktuell'. "Jetzt, da ich ihn in Australien getroffen habe, muss ich sagen, er ist ein netter Kerl. Er ist besser als sein Image. Mir ist Schumi beim Australien-GP jedenfalls sympathisch gewesen. Er kam nicht nur zum Grüßen und für ein gemeinsames Foto zu mir." Man sprach auch über andere Themen, vor allem Schumachers Leidenschaft für Motorräder hat es Rossi angetan.
Früher hatte der "Doktor" einmal gesagt, er halte Schumacher für einen "sonderbaren Menschen". Als der Deutsche 1997 Jacques Villeneuve im WM-Finale von Jerez versuchte, von der Strecke zu räumen, da war Rossi ein Fan des Kanadiers gewesen, woraufhin der Motorrad-Pilot den Asphalt in der 'Dry-Sack'-Kurve küsste: "Für mich war das eine Hommage an die Leidenschaft im Rennsport. Ich war damals eben ein Fan von Villeneuve."
Viel Spaß hat Rossi der Besuch in Melbourne und der Test in Fiorano gemacht, an einen Wechsel in die Formel 1 denkt er jedoch momentan nicht: "Da ich mit Yamaha einen Vertrag bis Ende 2005 habe, könnte ich erst mit 27 Jahren in ein Formel-1-Auto steigen. Vielleicht wäre ich dann zu alt dafür." Das sei aber nicht einmal das Hauptproblem, er müsse ja erst noch beweisen, dass er auch im Monoposto konkurrenzfähig wäre: "Aber daran denke ich im Moment nicht." Erst wolle er seine Ziele mit Yamaha erreichen. "Dann sehen wir weiter."

