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Mick Schumacher über Nikita Masepin: "Bin immer noch erstaunt"

Auch zwei Wochen nach dem Vorfall beim F1-Rennen in Baku ist Mick Schumacher "erstaunt" über die Fahrweise seines Haas-Teamkollegen Nikita Masepin

(Motorsport-Total.com) - "Wenn man da Luft unter das Auto kriegt, dann hätte ich wahrscheinlich die Wolken von unten gesehen!" Haas-Pilot Mick Schumacher ist knapp zwei Wochen nach der Beinahe-Kollision mit seinem Haas-Teamkollegen Nikita Masepin verwundert über dessen Fahrweise. Er habe dies nicht erwartet.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher

Mick Schumacher hält von Nikita Masepins Aktion weiterhin wenig Zoom

"Ich bin immer noch erstaunt", sagt der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher. "Auf dieser langen Geraden sind wir recht schnell unterwegs - ich glaube wir waren zu dem Moment bei ungefähr 320 km/h."

"Wenn da der Frontflügel auf das Hinterrad kommt und man Luft unter das Auto kriegt, dann hätte ich wahrscheinlich die Wolken von unten gesehen. Und das ist etwas, was mich in dem Moment so reagieren lässt. Schließlich habe ich so etwas unter Teamkollegen nicht erwartet. Ich selbst hätte es wahrscheinlich so nicht gemacht." (ANZEIGE: Die Formel 1 live erlebst Du in Deutschland nur auf Sky. Entweder mit Sky Q oder ganz flexibel und ohne Receiver mit einem Sky Ticket!!)

Unterm Strich war es ein erfolgreiches Überholmanöver des Deutschen. Doch das war das am wenigsten diskutierte Thema an der Szene. Beim anschließenden Briefing wurden die beiden Haas-Piloten mit Günther Steiner konfrontiert. Dieser kennt bereits aus den Zeiten zwischen Kevin Magnussen und Romain Grosjean solche Szenen zu gut. Ob er auf den Tisch gehauen hat?


Fotos: F1: Grand Prix von Frankreich (Le Castellet) 2021, Pre-Events


(Noch) Keine Steiner-Standpauke

Schumacher spielt die Szene auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' herunter: "Zunächst hat das Team mit ihm gesprochen und ich bin dann später dazugekommen. Dann hat jeder seine Meinung geteilt und es war okay. Jeder hat seine Fehler eingesehen und seine Positionen dargelegt und dann wurde auch nicht weiter darüber gesprochen."

"Schließlich mussten wir uns auf das Meeting konzentrieren - auf alle Sachen, die im Rennen so abgelaufen sind. In Baku ist alles immer recht eng getaktet. Daher war es wichtig, mit dem Job weiterzumachen und weiterzukommen."

Er versichert, dass Steiner keinerlei Teamorder angeordnet habe und er und Masepin weiter so fahren dürfen wie bisher. "Ich glaube, dass so etwas wie in Baku nicht noch einmal passieren wird. Aber jeder ist sein eigener Fahrer und macht, was er für richtig hält. Hoffentlich sind wir weit genug, dass so etwas nicht nochmal passiert."


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So manche Fahrerkollegen werden ihm da keine großen Hoffnungen machen. Schließlich ist Masepin nicht das erste Mal negativ aufgefallen. "Ich kann ihm als Fahrer da nichts beibringen, wenn er das weiterhin so macht", antwortet Schumacher. Er kündigt aber mögliche Konsequenzen an: "So ein Verhalten würde nach einiger Zeit wahrscheinlich mit den jeweiligen Leuten besprochen werden, die dafür zuständig sind."

Auf die persönliche Ebene wird der 22-Jährige den Vorfall jedenfalls nicht holen: "An unserem persönlichen Verhältnis hat sich nichts verändert. Wie es sich auf der Strecke darstellen wird, müssen wir jetzt mal abwarten. Meines Erachtens sollte sich das mit den Gesprächen geklärt haben, die wir im Team geführt haben."