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  • 28.09.2018 13:20

  • von Dominik Sharaf

Horner über Nachwuchsfahrer Ticktum: "Redet erst und denkt danach"

Christian Horner sieht seinen Nachwuchsmann Daniel Ticktum "weit entfernt" von der Formel 1, lobt aber dessen Erzrivalen Mick Schumacher für seine Entwicklung

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht seinen Nachwuchsfahrer Daniel Ticktum noch weit entfernt von einem Formel-1-Debüt. Wie er am Rande des Russland-Grand-Prix (Die Formel 1 2018 live im Ticker!) erklärt, müsste der 19-Jährige Brite noch etwas reifen - nicht nur, wenn er im Cockpit sitzt. "Er ist schon eine Kante, aber manchmal redet er erst und denkt danach", sagt Horner.

Titel-Bild zur News: Daniel Ticktum

Ticktum machte in seiner jungen Karriere nicht nur durch Erfolge aufmerksam Zoom

Ticktum machte zuletzt durch markige Sprüche auf sich aufmerksam. Er musste unter anderem eine Mitteilung in den sozialen Netzwerken löschen, in der er unterschwellig die Legalität des Autos seines Formel-3-Konkurrenten Mick Schumacher infrage stellte. Horner nennt ihn einen "talentierten Fahrer", aber: "Er muss sich noch stark entwickeln, ehe er irgendwo in der Nähe der Formel 1 ist."

Apropos Mick Schumacher: Von dem Sohn der Rennlegende Michael Schumacher ist Horner angetan und attestiert ihm "tolle Arbeit". Im Formel-3-Duell mit Ticktum führt er mit 329:280. "Seitdem er in der zweiten Saisonhälfte auf Kurs gekommen ist, scheint er der Mann zu sein, den es zu schlagen gilt", meint Horner und schätzt Schumacher höher ein: "Er ist für mich Favorit auf den Titel."

Ticktum, der bezüglich der subtilen Vorwürfe gegen Schumacher zurückruderte, war nie ein Kind von Traurigkeit: Er wurde 2015 mit einer zweijährigen Rennsperre belegt, weil er in der Formel 4 hinter dem Safety-Car mehrere Piloten überholte, um einen Titelrivalen zu rammen. Anschließend sagte er: "Ich kämpf einen verlorenen Kampf, weil mein Nachname nicht Schumacher lautet."

Die Aktion kam Ticktum im Sommer teuer zu stehen. Er konnte einen geplanten Red-Bull-Test in Ungarn nicht antreten, weil ihm wegen der Zwangspause die nötigen Superlizenz-Qualifikationspunkte fehlten.

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