Webber: "Wir gewinnen und verlieren als Team"

Mark Webber zeigt sich von der jüngsten Red-Bull-Performance enttäuscht, erkennt aber Parallelen zur Vergangenheit und glaubt an eine Trendwende

(Motorsport-Total.com) - Nach 13 von 20 Rennen der Saison 2012 führt Red Bull die Konstrukteurswertung an. Von der Dominanz der beiden vergangenen Jahre ist allerdings wenig geblieben. Speziell in jüngster Vergangenheit häufen sich beim Weltmeisterteam technische Schwierigkeiten.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Für Mark Webber lief es in der zweiten Saisonhälfte bisher nicht nach Wunsch Zoom

Mark Webber musste sowohl in Hockenheim als auch in Spa-Francorchamps eine Rückversetzung in der Startaufstellung in Kauf nehmen. In beiden Fällen war ein Getriebewechsel der Grund. In Budapest und Monza schaffte es der Australier erst gar nicht, in Q3 vorzustoßen, da die Qualifying-Performance des RB8 dem Team in diesem Jahr Rätsel aufgibt.

So kommt eins zum anderen und zuletzt in Monza sprang auch im Rennen selbst nichts Zählbares heraus. Nicht nur Webber, auch Teamkollege Sebastian Vettel hatte einen Ausfall zu verzeichnen. "Wir gewinnen und verlieren als Team. Wenn du aus irgendeinem Grund plötzlich nicht mehr die Ergebnisse einfährst, du dir vorgenommen hast, dann greifst du natürlich umso härter an. Da passieren dann zuweilen Fehler", liefert Webber im Vorfeld des Grand Prix von Singapur eine mögliche Erklärung.

Dennoch wirft der Red-Bull-Pilot im sechsten Jahr die Flinte nicht vorzeitig ins Korn. "Wir können noch immer beide Weltmeisterschaften gewinnen. Die Situation und die Art und Weise mögen anders sein, aber wir können nach wie vor beide Titel holen", so Webber im Hinblick auf den ungewöhnlichen Saisonverlauf, im Zuge dessen sich keines der Top-Teams sicher fühlen darf.

Auf die jüngste Qualifying-Schwäche bei Red Bull angesprochen, hält Webber gegenüber 'Formula1.com' fest: "Natürlich sind wir enttäuscht. Doch wenn wir die Antwort kennen würden, dann hätten wir schon längst gehandelt. Es gibt keinen Königsweg. Wir können nicht einfach einen Schalter umlegen und stehen danach sofort wieder in Reihe eins."

In diesem Zusammenhang stellt der Australier klar, dass auch die Red-Bull-Dominanz der vergangenen Jahre nicht über Nacht zustande kam: "Auch damals legten wir nicht einfach einen Schalter um. Stattdessen war eine schrittweise Verbesserung für unsere Form verantwortlich. Derzeit sehen wir im Qualifying nicht gut aus, doch wir haben die Chance, die Dinge zum Positiven zu wenden."