Button: Nur Ferrari fehlt noch...

Für zwei seiner drei Traumteams als Kind ist Jenson Button schon in der Formel 1 gefahren, womit auf seiner Liste nur noch Ferrari übrig bleibt

(Motorsport-Total.com) - "Es gab drei Teams, für die ich immer fahren wollte, als ich ein Kind war: Ferrari, McLaren und Williams", erzählt Jenson Button im Interview mit dem 'Guardian'. "Für zwei davon bin ich schon gefahren, was toll ist und was ich als Achtjähriger nie erwartet hätte. Für Ferrari aber noch nicht."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button wollte schon immer einmal für das Ferrari-Team fahren

Gut möglich, dass sich in Maranello demnächst eine Tür auftun könnte, denn Felipe Massas Vertrag läuft zwar noch bis Ende 2012 und wurde erst kürzlich von Präsident Luca di Montezemolo neuerlich bestätigt, aber die Leistungen des Brasilianers fallen im Vergleich zu Fernando Alonso derzeit extrem ab. Man munkelt im Fahrerlager, dass Ferrari eigentlich an Robert Kubica dran war, doch dessen weitere Karriere hängt nach einem schweren Rallye-Unfall in Februar an einem seidenen Faden.

Fernando Alonso wird bis Ende 2016 für Ferrari fahren, was die Variante Lewis Hamilton ausschließt, denn eine Neuauflage des Duells Alonso vs. Hamilton (von 2007 bei McLaren) will sich wohl kaum jemand antun. Auch Sebastian Vettel dürfte für Ferrari eher kein Thema sein, zumal der Mann der Stunde im Moment bei Red Bull das beste Auto hat und ihm dort spätestens seit dem WM-Titel 2010 jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird.

¿pbvin|512|3732||0|1pb¿Dann wäre da noch Mark Webber (34), dessen Restzeit in der Formel 1 jedoch ein Ablaufdatum hat, oder Nico Rosberg. Beide würden es sich wohl zweimal überlegen, sich zu Alonso in dessen gemachtes Ferrari-Nest zu legen. Button, dessen McLaren-Vertrag Ende 2012 ausläuft, hat hingegen schon einmal bewiesen, dass ihm so eine Konstellation nichts ausmacht, als er sein Brawn-Team als amtierender Weltmeister verlassen hat, um es bei McLaren mit Hamilton aufzunehmen.

"Vor Teamkollegen habe ich keine Angst - im Gegenteil, ich liebe diese Herausforderung sogar", bestätigt der 31-jährige Weltmeister von 2009 den Eindruck, den er nach außen vermittelt. "Jeder hat seine Stärken und Schwächen und es ist interessant, diese herauszufinden. Ich weiß aber nicht, was ich in Zukunft machen werde - ich weiß ja nicht einmal, was ich morgen vorhabe. Allzu weit plane ich nicht in die Zukunft."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Monaco


Momentan fühlt er sich bei McLaren sehr wohl. Entgegen aller Prognosen konnte er Hamilton 2010 fast bis zum Schluss die Stirn bieten und immerhin zwei Grands Prix gewinnen. Auch dieses Jahr hält sich das teaminterne Duell bei 61:77 Punkten aus Buttons Sicht einigermaßen die Waage. Kein Wunder also, wenn die britische Presse spekuliert, dass McLaren-Boss Martin Whitmarsh sein "Dreamteam" am liebsten bis 2017 an sich binden würde...