• 28.12.2010 10:20

  • von Roman Wittemeier

Schumacher-Comeback: Biaggi "hatte mehr erwartet"

Superbike-Weltmeister Max Biaggi hat nach seinem Comeback in der Motorradszene das sportliche Glück wiedergefunden: Michael Schumacher noch nicht

(Motorsport-Total.com) - Über das Comebackjahr von Michael Schumacher ist während der Saison 2010 viel diskutiert und gefachsimplelt worden. Der Kerpener, der nach drei Jahren Pause mit Mercedes in die Königsklasse zurückkehrte, schloss das Jahr auf Platz neun ab. Viele hatten vom Rekordweltmeister mehr erwartet, er selbst sicherlich ebenso. Trotzdem trat Schumacher oft gelassen und gut gelaunt auf. 2011 soll alles besser werden.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi, Phillip Island, Phillip Island Grand Prix Circuit

39 Jahre und kein bisschen müde: Max Biaggi wird zwei weitere Jahre fahren

"Ich habe höchsten Respekt vor Michael, sein Talent steht außer Frage", sagt Superbike-Weltmeister Max Biaggi in der 'Gazzetta dello Sport'. "Trotzdem hatte ich mehr erwartet", meint Biaggi über den Formel-1-Superstar. Der Italiener kann die Gefühle beim Comeback nachvollziehen. Er selbst war nach gescheiterten Honda-Verhandlungen 2006 ohne Job, kehrte aber 2007 glanzvoll in der Superbike-Szene wieder zurück.

Biaggis Höhepunkt war der Titel 2010, elf Jahre nach seinem letzten von vier Weltmeisterkronen mit der 250er-Klasse. "Mein eigenes Comeback war erfolgreich, weil ich es verdient hatte. Ich siegte sofort, drückte dem ersten Superbikerennen 2007 in Katar meinen Stempel auf", berichtet der 39-Jährige stolz. Im Kampf um die Formel-1-Krone 2010 bangte Biaggi mit seinen Landsleuten von Ferrari - und erlebte eine Enttäuschung.

"Ferrari hatte unglaublich viel Pech. Sie hätten den Sieg nach der tollen Aufholjagd von Alonso wirklich verdient gehabt", sagt Biaggi über die Niederlage beim Saisonfinale in Abu Dhabi. "Manchmal ist der Rennsport extrem schmerzhaft, das muss man akzeptieren lernen." Ebenso gelte es jenen Respekt zu zollen, die einen Erfolg redlich verdient hätten. Der neue Formel-1-Weltmeister zähle definitiv zu dieser Kategorie: "Vettel ist ein neues Phänomen in der Formel 1."