• 23.12.2010 13:27

Rosbergs Weihnachtswunsch: Ein Siegerpfeil

Im Norden Finnlands tankt Nico Rosberg beim Familienweihnachten Kraft für die neue Saison, für die er Verbesserung verspricht und an die Spitze will

(Motorsport-Total.com/SID) - Im vorigen Jahr bekam er als "Weihnachtspräsent" Michael Schumacher als Teamkollegen bei Mercedes, für 2011 wünscht sich Nico Rosberg jetzt einen Siegerpfeil. Denn nachdem er den in die Formel 1 zurückgekehrten Rekordweltmeister fast über die gesamte Saison im Griff hatte, will der 25-Jährige jetzt Sebastian Vettel nacheifern und nach Siegen und dem WM-Titel greifen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Nico Rosberg

Solche Momente will Rosberg 2011 öfter erleben - wenn möglich als Sieger

Die nötige Kraft dafür will er über die Feiertage im Norden Finnlands sammeln, wo er mit der ganzen Familie entspannt Weihnachten feiert, mit Weihnachtsmann und allem drum und dran. "Besonders durch meine Mutter und ihre deutschen Wurzeln hat Weihnachten bei uns einen großen Stellenwert", sagt Rosberg in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Für die Saison 2011 hat er genaue Vorstellungen. "Die Silberpfeile jagen, wer immer da vorne ist. Das muss nicht Vettel sein", sagt der Sohn des früheren Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg. Dem zwei Jahre jüngeren Vettel, der sich zum jüngsten Weltmeister der Formel-1-Geschichte gekrönt hat, gönnt Rosberg den Erfolg. "Er ist eine tolle Saison gefahren und verdient den Titel auch", meint der Silberpfeil-Pilot, für den Vettels Triumph positiv für die deutsche Formel 1 ist: "Das gibt einen riesen Schub. Das ist nur gut für den Sport und für uns alle. Etwas Besseres kann nicht passieren - außer, dass ich selber gewinne."

Schumi als "Saisonretter" für Rosberg

Dass jetzt ein Landsmann der gejagte Weltmeister ist, spielt für ihn aber keine große Rolle. "Ob es jetzt Vettel geworden ist oder irgendein anderer: Die Motivation ist immer die gleiche, nämlich, dass ich es schaffen möchte, ganz vorne zu fahren", sagt Rosberg, dem der erhoffte Sprung ganz nach vorne in der ersten Saison mit dem neuen Mercedes-Werksteam noch nicht gelungen ist. Weil der Silberpfeil mit den Top-Autos von Red Bull, Ferrari und McLaren nicht mithalten konnte, sprangen lediglich drei dritte Plätze in Kuala Lumpur, Schanghai und Silverstone sowie Platz sieben in der Gesamtwertung heraus.

Dass es für Rosberg dennoch ein gutes Jahr war, lag daran, dass er Rückkehrer Schumacher klar dominierte. "Auf der einen Seite bin ich natürlich zufrieden, weil ich Michael schlagen konnte. Das ist sehr wichtig. Mit ihm muss ich mich vergleichen, weil er dasselbe Auto hat", erklärt Rosberg. "Auf der anderen Seite hatte ich mir resultatsmäßig natürlich viel mehr erhofft. Aber das kommt noch, hoffentlich in der nahen Zukunft."

Rosberg verspricht Verbesserung

Da man sich bei Mercedes im Gegensatz zu den noch bis zum Saisonende im Titelrennen steckenden Konkurrenten frühzeitig komplett auf die Entwicklung des neuen Autos konzentriert hatte, ist Rosberg zuversichtlich, den Abstand verringern zu können. "Wir werden ihn verringern, davon bin ich überzeugt", sagt er, aber es könne dauern: "Ich weiß nicht, wie lange. Vielleicht sind wir Anfang der Saison schon nah dran. Aber wir müssen abwarten, es ist schwierig, Prognosen abzugeben. Wir werden aber auf jeden Fall besser aussehen als in diesem Jahr."

Rosberg vertraut da auf die Fähigkeiten von "Superhirn" Ross Brawn, der schon bei Benetton, Ferrari und zuletzt 2009 seinem eigenen Team Titel gewonnen hatte. "Ross ist eine sehr starke Führungskraft. Es ist eine tolle Erfahrung, mit so jemandem zu arbeiten", sagt Rosberg und erklärt, schon einiges von dem Briten gelernt zu haben. Ebenso von Schumacher, doch Rosberg ist selbstbewusst genug, um zu sagen, dass der 41-Jährige auch von seinen Erfahrungen profitiert habe. "Ich glaube, wir haben gegenseitig voneinander lernen können", sagt Rosberg: "Es war für mich natürlich sehr interessant, mit ihm zusammenzuarbeiten."