Jordan: "Rosberg kann Weltmeister werden"

Ex-Teamchef Eddie Jordan sieht in Nico Rosberg einen zukünftigen Weltmeister - Seinen Teamkollegen Michael Schumacher hat er klar beherrscht

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hatte 2010 keine einfache Saison, denn an der Spitze konnten die Silberpfeile nicht glänzen. In 19 Comeback-Rennen stand Michael Schumacher im Schatten seines Teamkollegen Nico Rosberg. Im vergangenen Winter wurde viel darüber diskutiert, wie sich der 25-Jährige an der Seite des Rekordweltmeisters schlagen würde. Mit doppelt so vielen Punkten auf dem Konto sieht Eddie Jordan eine große Zukunft für den Blondschopf voraus.

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Eddie Jordan hat Michael Schumacher für sein Comeback häufig kritisiert

"Rosberg könnte der wirkliche Liebling werden, denn wenn das Auto wirklich so schwierig war, wie Michael es gesagt hat, dann muss man einen Moment innehalten. Rosberg hat ihn in jedem Aspekt geschlagen, garantiert im Qualifying, bei der Renntechnik und überall dort, wo man normalerweise Glanztaten von Schumacher erwarten würde", sagt Jordan gegenüber 'ESPN'. "Er hat es nicht geschafft, weshalb ich glaube, dass Nico Weltmeister werden kann. Jetzt ist der ganze Druck von ihm abgefallen, speziell der von den Medien."

"Technisch ist im Team alles um Michael herum aufgebaut. Dafür gibt es auch gute Gründe. Er ist der PR-Magnet in dieser Struktur und natürlich siebenfacher Champion. Es ist klar, dass er in dieses Team zurückgekommen ist, um die Nummer eins zu sein." Das hatte es nicht gespielt, wie man beispielsweise am erfrischenden Duell der beiden Mercedes-Kollegen in Suzuka gesehen hat.

Obwohl Jordan in Rosberg einen künftigen Weltmeister sieht, ist er der Meinung, es wird für alle Piloten schwierig werden, gegen Sebastian Vettel in der kommenden Saison zu bestehen. "Vettel ist ein großer Champion. Er war mit Abstand der schnellste Fahrer und hatte die meisten Pole-Positions. Die Verwertung in Siege war zwar schwach, aber mit dem WM-Titel ist er gereift."


Fotos: Highlights 2010: Mercedes


"Für seine Gegner wird es eine noch größere Herausforderung werden, ihn einzuholen. Er ist ein sehr talentierter Junge und wird seinen Titel nicht leichtfertig hergeben. Wenn Mark ihn schlagen kann, dann wird er es akzeptieren", so der ehemalige Teambesitzer über das red-Bull-Stallduell. "Aber es wird kein Geben und Nehmen im Team geben. Sie sind beide sehr talentiert. Ich sehe nicht, dass es irgendwann einmal überkochen wird. Ich glaube, das war auch nie der Fall."