Carabante sieht HRT als Langzeit-Projekt
José Ramón Carabante erklärt, was er mit seinem HRT-Rennstall vorhat, wie die Fahrersituation aussieht und verspricht, dass sein Team 2011 fährt
(Motorsport-Total.com) - Der HRT-Rennstall ist eines der großen Fragezeichen für die Saison 2011 - zumindest was die Fahrerwahl angeht. Teamchef Colin Kolles hat bereits verraten, dass man mit dem Italiener Davide Valsecchi verhandelt, über die anderen Kandidaten schweigt er allerdings. "Es wird nächstes Jahr Änderungen geben", sagt Teambesitzer José Ramón Carabante gegenüber 'Marca'. "Wir sprechen mit einigen Fahrern. Es gibt fünf oder sechs Piloten, aber wir sind nicht in Eile."

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José Ramón Carabante will die Formel 1 nach einem Jahr noch nicht verlassen
Während zuletzt Renault und Virgin ihre Fahrerpaarungen bekannt gegeben haben, muss man sich bei HRT noch gedulden. "Bis Januar werden wir gar nichts bekannt geben", verspricht der Spanier. "Derzeit versuchen wir herauszufinden, was die beste Option ist. Es gibt viele Möglichkeiten und wir wollen die zuverlässigsten Fahrer, das Gleiche gilt für das Auto."
Nachdem sich die Verhandlungen mit Toyota zerschlagen haben, den nie eingesetzten TF10 als Basis für das nächstjährige Auto zu verwenden, versucht man nun, in Deutschland und England auf eigene Faust einen konkurrenzfähigen Boliden zu konstruieren. Dabei arbeitet man mit vielen Zulieferern zusammen, als Berater fungiert nach wie vor der britische Ex-Red-Bull-Technikchef Geoff Willis.
"Wir müssen realistisch sein", weiß Carabante. "Wir wollen einen Schritt besser sein als im Vorjahr, das ist es. Ganz vorne zu sein, ist utopisch. Punkte zu holen wird auch sehr hart, wir wollen direkt hinter Toro Rosso und ähnlichen Teams sein." Das Projekt sei aber trotz Gerüchten, dass er sein Team verkaufen will, nicht in Gefahr. Man werde noch eine Weile in der Formel 1 sein, "das ist klar. Das Auto wird mit Sicherheit in der Startaufstellung stehen."
Carabante sieht den HRT-Rennstall nach eigenen Angaben als "Langzeit-Projekt. Wir wollen weiter lernen und werden dann sehen, ob wir das Projekt in zwei oder drei Jahren festigen können, was die ursprüngliche Idee war."

