Barcelona: Pescarolo mit perfektem Debüt
Pescarolo holt sich mit dem brandneuen LMP1-Boliden eine souverände Bestzeit im zweiten Freien Training - Kolles kämpft noch mit den Audi R10 TDI
(Motorsport-Total.com) - Was für ein Debüt für die Mannschaft von Henri Pescarolo. Die Franzosen konnten bereits gestern im ersten Freien Training mit Platz zwei überzeugen - bei der allerersten Ausfahrt mit dem brandneuen LMP1-Fahrzeug. Am Vormittag setzten Christophe Tinseau und Jean-Christophe Bouillon in der zweiten Session noch einen drauf. Die beiden erfahrenen Prototypenpiloten setzten sich in 1:33.520 Minuten deutlich vom Rest des Feldes ab.

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Bouillon/Tinseau konnten mit dem neuen Pescarolo-Judd beeindrucken
"Was ist das für ein schnelles Auto", hatte Aston-Martin-Teamchef George Howard-Chappell bereits am Freitag gestaunt. Seine Mannschaft hatte den Pescarolo im ersten Training mit Stefan Mücke am Steuer noch knapp bezwingen können. Doch schon am ersten Tag in Barcelona erkannte Hpoward-Chappell deutliche Signale: "Die können reihenweise Runden unter 1:35 Minuten fahren - viel mehr als wir."#w1#
Genauso kam es am Samstagvormittag. Spielend leicht verbesserten sich Tinseau/Bouillon im neuen Boliden immer weiter. Es gab keinen einzigen Sektor auf der Grand-Prix-Strecke, wo man den Franzosen hätte das Wasser reichen können. Die Arbeit im Windkanal beim Aufbau des Pescarolo-Judd hat sich anscheinend gelohnt. Zum Vergleich: Jouanny/Barbosa waren im modifizierten Vorjahreswagen in 1:36.872 Minuten nur auf Rang elf.
Stark präsentierten sich am Vormittag Belicchi/Fässler/Prost (2./1:34.158 Minuten) im Lola-Aston-Martin von Speedy und auch Panis/Lapierre (3./1:34.969) im ersten Wagen von Oreca. Den zweiten Courage-Oreca-LC70 fuhren Stephane Ortelli und Neuzugang Bruno Senna im zweiten freien Training in 1:36.101 auf Rang acht. Aston Martin legte eine geschlossene Mannschaftsleistung an den Tag. Charouz/Enge/Mücke (4./1:35.045) und Primat/Ramos/Turner (5./1:35.155) hielten Kontakt zur Spitze.
Bei Kolles läuft es dagegen immer noch nicht rund. Die beiden Audi R10 TDI, die für 2009 modifiziert werden mussten und rund zehn Prozent Leistung verloren, machen bislang nur wenig Eindruck auf die Benziner-Fraktion. Krumm/Meyrick/Zwolsman (1:36.006) rangierten auf Rang sieben. Christijan Albers und Christian Bakkerud (1:36.503), die auf den verletzten Narain Karthikeyan verzichten müssen, fuhren auf den neunten Platz.
In der LMP2-Kategorie gab die Speedy-Mannschaft mit dem neuen Lola-Judd in 1:37.032 Minuten den Ton an. In der GT1 überraschten Rusinov/Kox (1:44.681) im Lanborghini mit einer Sessionbestzeit. In der kleinen GT-Klasse konnten Marc Lieb und Richard Lietz (1:48.145) eine knappe Bestzeit im Felbermayr-Porsche erzielen.
Das zweite Freie Training (Top 10):
01. LMP1 Bouillon/Tinseau (Pescarolo-Judd) - 1:33.520 Minuten
02. LMP1 Belicchi/Fässler/Prost (Lola-Aston Martin) - 1:34.158
03. LMP1 Panis/Lapierre (Courage-Oreca) - 1:34.969
04. LMP1 Charouz/Enge/Mücke (Aston Martin) - 1:35.045
05. LMP1 Primat/Ramos/Turner (Aston Martin) - 1:35.155
06. LMP1 Watts/Leventis/Hardman (Ginetta Zytek) - 1:35.259
07. LMP1 Krumm/Meyrick/Zwolsman (Audi R10 TDI) - 1:36.006
08. LMP1 Ortelli/Senna (Courage-Oreca) - 1:36.101
09. LMP1 Albers/Bakkerud (Audi R10 TDI) - 1:36.503
10. LMP1 Ragues/Mailleux (Oreca-Judd) - 1:36.829

