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  • 22.03.2010 10:55

  • von Roman Wittemeier

Aston Martin: Projekt für 2011 auf der Kippe!

Bei Aston Martin ist ein neuer Prototyp für 2011 zwar in der Entwicklung, aber möglicherweise wird man den Wagen nicht bauen und einsetzen

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin betrachtet das Jahr 2010 als reines Übergangsjahr. Man bereitet sich mit Renneinsätzen und Tests auf Le Mans vor, aber wird beispielsweise in der Le-Mans-Series (LMS) nicht zur Titelverteidigung antreten. Die Werkspiloten wie zum Beispiel Stefan Mücke oder Tomas Enge wurden übergangsweise im Team Young-Driver-AMR in der neuen GT1-Weltmeisterschaft untergebracht, damit die Piloten im Rennrhythmus bleiben.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke, Harold Primat, Adrian Fernandez

Die Zukunft von Aston Martin bei den Prototypen ist derzeit noch etwas nebulös

2011 will Aston Martin mit einem brandneuen - selbst entwickelten - Prototypen in den Le-Mans-Serien und an der Sarthe auftreten. Diese Aussage hatte bis zum Sebring-Wochenende Gültigkeit. Doch nun relativieren die Briten ihre Ankündigung. "Wir arbeiten derzeit hart am Projekt für 2011. Das Design ist in Arbeit, auch die Spezifikation für Aerodynamik und Motor. Aber noch ist das Thema nicht abschließend beurteilt", sagt Teamchef George Howard-Chappell vorsichtig.#w1#

Geht es nach dem Teamchef, so soll das Projekt schnellstmöglich finalisiert werden. Aber: "Wir reden über ungelegte Eier. Wir müssen erst noch das Okay von ganz oben bekommen, bevor wir das Projekt für 2011 wirklich endgültig vorantreiben können", sagt Howard-Chappell. Er macht klar: "Ein Diesel ist für Aston Martin nicht machbar. Es würde also ein Benziner. Aus unserer Sicht würde ein Hybrid Sinn machen. Wir warten ab, wie es bezüglich der möglicherweise verpflichtenden 'Haifischflosse' aussieht. Erst danach entscheiden wir, ob wir ein Coupé, oder einen offen Wagen bauen."

Wenn es nach der Aston-Martin-Entwicklungsabteilung geht, dann sollte der ACO nun schnell das endgültige Regelwerk für 2011 vorlegen. Anschließend müsste Aston-Martin-Boss David Richards noch abnicken. Doch darüber denkt der Ex-Formel-1-Teamchef noch intensiv nach. "Unser Projekt für 2011 ist nicht zu 100 Prozent sicher, aber wir arbeiten natürlich schon an so etwas", erklärt Richards gegenüber 'endurance-info.com'.

Stefan Mücke

Stefan Mücke wird die GT1-WM als Ersatzprogramm bestreiten Zoom

"Wir stellen uns die Frage, ob wir langfristig in der Prototypenklasse oder bei den GTs weitermachen wollen. Wenn wir weiterhin Prototypen einsetzen, dann muss sicher sein, dass wir die Diesel schlagen können", so der Brite weiter. "Es gibt noch einen Unterschied zwischen Diesel und Benziner. Die große Frage ist, ob der ACO nochmals nachbessert, wenn dies in den Rennen offensichtlich wird. Davon hängt für uns aber alles ab. Wir können es uns nicht leisten, einfach nur als schmückendes Beiwerk zu gelten."

Entsprechend hält man sich auch 2010 zurück. In Sebring konnte man zwar hinter den beiden Peugeot 908 HDi FAP auf das Podest fahren, viel Glanz versprühte der Auftritt aber nicht. Nun sind Einsätze in Long Beach Mitte April und beim LMS-Auftakt in Le Castellet geplant. Anschließend wird bis Le Mans nur noch getestet. Auch ein Einsatz in der neuen Interkontinental-Serie des ACO steht auf der Kippe. "Wenn wir mithalten können, dann wollen wir überall auf diesem Planeten Rennen fahren", lacht Richards und gibt dem ACO erneut einen deutlichen Wink mit dem Zaunpfahl.

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